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Wichtige Begriffe und ihre Bedeutung
A
Wenn man eine Sache so sehr braucht, dass das Leben ohne sie sinnlos scheint oder tatsächlich nicht mehr möglich ist, dann ist man abhängig von dieser Sache. Wir alle sind abhängig von Luft, Wasser und Nahrung, da wir sie zum Leben benötigen. Wenn jemand an einer Drogensucht erkrankt, ist sie oder er abhängig von einer bestimmten Droge und spürt großes Verlangen nach dieser. Das kann sich auch körperlich, zum Beispiel, durch Zittern oder Schwitzen äußern.
Wenn sich jemand in Abstinenz befindet bzw. abstinent ist, dann bedeutet das, dass er oder sie auf etwas verzichtet. Keinen Alkohol zu trinken ist ein Beispiel für Abstinenz. In der Behandlung von Alkoholerkrankten ist es häufig ein Ziel, dass die Betroffenen abstinent bleiben.
Bei der Agoraphobie, die auch Platzangst genannt wird, handelt es sich um eine Angststörung, bei der meist die Angst vor Menschenmengen im Vordergrund steht. Betroffene vermeiden dann Orte oder Situationen, in denen sie mit ihrer Angst konfrontiert werden. Wenn diese Art der Phobie sehr stark ist, können Betroffene ihre eigene Wohnung kaum oder gar nicht mehr verlassen.
Wenn sich jemand in ambulanter Behandlung befindet, bedeutet das, dass die Person nur kurzzeitig zur Behandlung vor Ort in einer Einrichtung (z.B. einer Arztpraxis oder Klinik) ist. Sie ist also nicht stationär, sondern schläft in ihrem eigenen Zuhause. In einer Ambulanz werden Patientinnen und Patienten behandelt, aber es gibt dort keine Betten zum Übernachten.
Eine Angststörung ist eine psychische Störung, bei der Betroffene starken Ängsten ausgesetzt sind, die durch verschiedene Dinge oder Situationen ausgelöst werden können. Je nachdem, wodurch die Angst ausgelöst wird, unterscheidet man verschiedene Arten von Angststörungen. Angst wird dann zur Störung, wenn die meisten Menschen in der Situation keine oder nur geringe Angst empfinden würden, weil eigentlich keine Bedrohung vorhanden ist. Außerdem beeinträchtigt sie das Leben, indem sie Erkrankte einschränkt.
Der Begriff beschreibt den Zustand, in dem Betroffene keine Freude mehr empfinden können. Die Anhedonie betrifft häufig Menschen, die an Depressionen leiden. Sie kann auch bei anderen psychischen Störungen auftreten.
Die Anorexie oder Magersucht ist eine Essstörung, bei der Betroffene zu wenig oder gar nicht mehr essen und oft stark an Gewicht verlieren. Sie hungern aus Angst davor, Nahrung aufzunehmen und an Gewicht zuzunehmen. Den eigenen Körper nehmen sie oft viel dicker und größer wahr, als er wirklich ist. Die Erkrankung hat schwere körperliche Folgen und kann lebensgefährlich werden.
Eine Angststörung ist eine psychische Störung, bei der Betroffene starken Ängsten ausgesetzt sind, die durch verschiedene Dinge oder Situationen ausgelöst werden können. Je nachdem, wodurch die Angst ausgelöst wird, unterscheidet man verschiedene Arten von Angststörungen. Angst wird dann zur Störung, wenn die meisten Menschen in der Situation keine oder nur geringe Angst empfinden würden, weil eigentlich keine Bedrohung vorhanden ist. Außerdem beeinträchtigt sie das Leben, indem sie Erkrankte einschränkt.
Wenn eine Person insgesamt abwesend, teilnahmslos oder antriebslos wirkt und so, als würde sie nicht mitbekommen, was um sie herum passiert, dann bezeichnet man sie als apathisch. Menschen mit Depressionen oder Anorexie wirken häufig apathisch.
Die Approbation ist die staatliche Zulassung für Heilberufe wie Ärztin oder Arzt, Zahnärztin oder Zahnarzt, Apothekerin oder Apotheker, Psychotherapeutin oder Psychotherapeut und auch Tierärztin oder Tierarzt. Wer also in Deutschland einen dieser Berufe ausüben möchte, muss dafür approbiert sein, also zugelassen werden.
B
Während einer Beratung bekommt man Hilfe von Fachleuten, die sich gut mit dem Thema auskennen, in dem man Unterstützung braucht. Sie können einem dabei helfen, herauszufinden, wie man die eigenen Probleme lösen kann und an wen man sich wenden kann. Es gibt für verschiedene Anliegen spezielle Beratungsstellen, z.B. Familienberatungsstellen, Drogenberatungsstellen und viele mehr.
Wenn man einen Gedanken, eine Erinnerung oder auch ein Gefühl bewusst wahrnimmt, dann weiß man in dem Moment, dass man diesen Gedanken, diese Erinnerung oder dieses Gefühl gerade hat. Vieles nimmt man nicht bewusst wahr, weil es vom Gehirn ausgeblendet wird und somit nicht in das Bewusstsein gerät. Das Bewusstsein erlaubt es uns, innere Erfahrungen zu machen und diese zu steuern.
Bias bedeutet Vorurteil oder auch Verzerrung der Wahrnehmung. Diese kann zum Beispiel dadurch entstehen, dass man von vornhinein eine bestimmte Vorstellung über etwas oder jemanden hat, die nicht (immer) der Realität entspricht. Wenn Menschen falsche Vorstellungen haben und diese ihre Entscheidungen beeinflussen, kann das viele Auswirkungen haben. Ein Beispiel hierfür ist die Vorstellung, dass Jungen von Natur aus besser in Mathe wären als Mädchen. Wenn eine Lehrkraft (unbewusst) so denkt, kann es sein, dass sie eine bessere Leistung von den Jungen erwartet und sie häufiger drannimmt als die Mädchen, wodurch die Jungen dann insgesamt wirklich bessere Mathenoten erhalten.
In der Medizin bzw. Psychologie werden laufend neue Erkenntnisse durch die Forschung erreicht. Im Mittelpunkt dieser Forschung steht der Menschen und um Fragen in der Wissenschaft zu klären bzw. Antworten zu erlangen muss man der Frage sehr genau nachgehen und die richtigen Bedingungen aufrechterhalten. Mit Bias werden Fehler bzw. Verzerrungen bezeichnet, die in der entsprechenden Forschungsstudie zustande kommen, weil die Bedingungen zur Beantwortung der Forschungsfrage falsch gewählt wurden, oder Einflussgrößen existieren die einer klaren Interpretation im Weg stehen.
Typische Bias wären z.B.:
- Wenn die Stichprobe zur Beantwortung der Frage falsch bzw. unpassend gewählt wird
- Wenn die Versuchsleiter*innen -also die Forschungspersonen die Teilnehmer bewusst oder unbewusst beeinflussen und damit das Ergebnis verzerren
Die Bindung, also die vertrauensvolle Beziehung, die kleine Kinder mit einer Person haben, die sich vordergründig um sie kümmert, ist wichtig für das ganze Leben. Die Qualität dieser Beziehung beeinflusst die Entwicklung eines Menschen und die Art und Weise, wie er Beziehungen pflegt und empfindet. Wenn sich das Kind nicht genug auf die Bezugsperson/-en (Mutter, Vater oder andere pflegende Person) verlassen konnte, kann im Laufe des Lebens eine Bindungsstörung entstehen.
Der Begriff bipolar beschreibt, dass es zwei entgegengesetzte Pole gibt. Bei der bipolaren affektiven Störung bewegt sich der oder die Erkrankte unkontrolliert zwischen dem Extrem der Depression und dem der Manie. Je nachdem, in welcher Phase sich eine Person befindet, kann sie sehr unterschiedlich auf ihre Mitmenschen wirken. Es kann auch Phasen ohne Beschwerden geben.
C
Um notwendige Gesundheitsleistungen für die Patientinnen und Patienten und zeitnah zu ermöglichen, z.B. einen baldigen Krankenhausaufenthalt, einen Platz in der Tagesklinik oder andere spezifische Therapieplätze zu erhalten gibt es das Case Management, das diese Anliegen so gut es geht organisiert. In der Regel gibt es in jeder Klinik ein Case Management an das man sich wenden kann. Die Case Manager und Managerinnen haben den Überblick über freie Plätze und sie können auch gezielter einen freien Platz organisieren, da sie mit den verschiedenen Stellen vernetzt sind.
Unter einem Coaching werden vor allem Beratungsgespräche mit einem Coach, also einer Beraterin oder Berater, verstanden. Der Coach weist in einem bestimmten Themenbereich eine Spezialisierung auf oder hat viel Erfahrung, um bei Problemen oder Herausforderungen im Alltag, aber auch bei Entscheidungen im Leben gemeinsam mit der anfragenden Person Lösungen zu erarbeiten. Wichtig ist, dass ein Coaching nicht mit einer Therapie verwechselt werden darf. Die Kosten für ein Coaching muss man selbst bezahlen.
Compliance kommt aus dem Englischen und bedeutet frei übersetzt so viel wie Fügsamkeit. Hierbei ist gemeint, inwieweit eine erkrankte Person bereit ist, den ärztlichen Anweisungen zu folgen und somit ihren Teil zum Heilungsprozess beizutragen. Das kann bedeuten, die verschriebenen Medikamente einzunehmen, oder auch psychotherapeutische „Hausaufgaben“ zu erledigen, wie zum Beispiel gewisse Übungen oder das Führen eines Tagebuches. Kurzum: Einsicht zeigen, dass die Empfehlungen und Vorgaben der behandelnden Ärzte und Ärztinnen für den Genesungsprozess notwendig sind und diese zu befolgen.
D
Die Depression ist eine psychische Störung, die mit einer Psychotherapie und Antidepressiva behandelt werden kann. Betroffene fühlen sich fast dauerhaft traurig, niedergeschlagen und antriebslos. Oft denken sie immer wieder über die gleichen Themen nach, ohne eine Lösung zu finden und verlieren Interesse und Freude an Dingen, die ihnen eigentlich Spaß gemacht haben. Wenn jemand an einer Depression erkrankt, ist sie oder er depressiv und kann oft die gewohnten Tätigkeiten und Aufgaben nicht mehr machen.
Wenn man körperliche oder psychische Beschwerden hat, kann man zu einer Fachperson gehen, die dann eine Diagnose stellt. Das heißt die Feststellung macht, das eine bestimmte Erkrankung vorliegt. Dabei fragt sie nach allen Beschwerden, die man hat, führt Untersuchungen durch und kann auf Basis der Ergebnisse am Ende sagen, welche Erkrankung man hat. Jede Erkrankung hat einen eigenen Code, der international festgelegt ist. Dieser wird in der Diagnose festgehalten, die einem ermöglicht, die passende und richtige Behandlung zu bekommen.
Eine Dissoziative Störung bezeichnet eine Störung, bei der sich das Bewusstsein eines Menschen von dessen Gefühlen, Erinnerungen, Taten oder Gedanken „abspaltet“, oder auch dissoziiert. Zunächst ist die Dissoziation ein normaler Mechanismus des Gehirns, wenn ein Mensch zum Beispiel in Momenten von hohem Stress, bei brutalem Schmerz, oder während eines schlimmen Erlebnisses „abdriftet“, und somit nicht direkt wahrnimmt, was mit ihm oder ihr passiert. Das kann auch bedeuten, dass jemand in Wut während eines Streits gerät und nicht mehr ganz weiß, was er oder sie gesagt hat, oder jemand erlebt, wie die Zeit und die Umwelt an einem vorbeiziehen, wenn man etwas sehr Emotionales erlebt oder erfahren hat.
E
Der Ort, in dem man wohnt, lässt sich räumlich abgrenzen z.B. durch Stadtteile. Kliniken bzw. Krankenhäuser werden Einzugsgebieten zugeordnet, d.h. wenn man krank wird, wird man zunächst in die nächst gelegene oder für den Wohnort zuständige Klinik gefahren oder darf diese selbst aufsuchen. Ein Abweichen von dieser Regelung ist in der Regel nicht möglich, damit versucht man auch die Auslastung der Kliniken gleich zu verteilen.
Emotionen sind Gefühle, die zu deutlichen körperlichen Veränderungen führen. Angst als Emotion führt beispielsweise dazu, dass das Herz schneller schlägt und sich die Muskeln anspannen. Eine Emotion kann einem bewusst sein, deshalb auch gesteuert werden, und beeinflusst außerdem, wie man sich verhält.
Die Epidemiologie ist eine Wissenschaft der Medizin, bei der es um Epidemien geht. Eine Epidemie (Seuche) liegt vor, wenn mehrere Menschen in einer Region, zu ungefähr gleicher Zeit, eine Krankheit bekommen. Es wird epidemiologisch die Ausbreitung von Krankheiten in Bevölkerungsgruppen untersucht, d.h. wie die jeweilige Krankheit entstanden ist, weitergegeben wurde und welche Folgen sie hat.
Phase in der es zu einer Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands kommt, das heißt die Beschwerden nehmen zu bzw. werden stärker.
Essstörungen sind psychische Erkrankungen, die das Essverhalten der betroffenen Person verändern und beeinflussen. Essstörungen rufen neben den psychischen Belastungen auch auf körperlicher Ebene gesundheitliche Risiken hervor. Es handelt sich um einen Sammelbegriff, der verschiedene Formen einer Essstörung beinhaltet. Sie haben alle gemeinsam , dass das Leiden der Erkrankten mit dem Thema Essen zu tun hat. Die Anorexie, die Bulimie und die Binge-Eating-Störung sind einige Beispiele. Meistens gehen Essstörungen mit einer schlechten Beziehung zum eigenen Körper einher.
F
Flashbacks treten häufig bei der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) auf und sie können nicht bewusst gesteuert werden. Dabei taucht eine Erinnerung so intensiv auf, dass es sich für Betroffene anfühlt, als würden sie sie noch einmal erleben. Ein Flashback wird durch einen Reiz (z.B. einen Geruch, ein Geräusch) ausgelöst, der im Zusammenhang mit dem Trauma steht.
Die Xenophobie meint wortwörtlich die Angst vor Fremden, wobei Fremde hier als Gruppe von Angehörigen einer anderen Herkunft, Religion, Hautfarbe oder Nationalität gemeint sind. Bei negativen, hasserfüllten und feindseligen Gedanken und Gefühlen, die sich oft auch im Verhalten zeigen können, spricht man von Fremdenfeindlichkeit. Der Begriff Xenophobie wird, vor allem im politischen Kontext, häufig synonym mit dem Begriff Fremdenfeindlichkeit verwendet.
G
Das Gender oder auch soziale Geschlecht grenzt sich ab zum biologischen Geschlecht, welches körperliche Geschlechtsmerkmale umfasst. Das Gender hingegen wird durch die Erwartungen der sozialen Umwelt und gesellschaftliche Vorstellungen, darüber wie sich ein Mensch eines bestimmten biologischen Geschlechts verhalten sollte bzw. wie er sein sollte, geformt. Bei einigen Menschen stimmt das Gender mit dem biologischen Geschlecht bzw. den Erwartungen an dieses überein und bei anderen Menschen nicht.
Das Gesundheitsamt ist eine öffentliche Stelle oder Behörde vom Staat, die für die Organisation und Überwachung von verschiedenen gesundheitlichen Bereichen zuständig ist. Man kann dort auch hingehen, um eine Beratung zu erhalten. Um sich zu informieren, welche Beratungsangebote es gibt, kann man die Internetseite von dem Gesundheitsamt besuchen, das sich in der Nähe des eigenen Wohnortes befindet.
H
Eine Halluzination ist eine Sinnestäuschung, bei der man etwas sieht, hört, riecht, schmeckt oder fühlt, das nicht wirklich da ist. Die Person, die die Halluzination hat, kann nicht erkennen, dass es sich um eine Halluzination handelt und hält diese für die Realität. Sie kann durch Drogen, psychische Störungen wie Psychosen aber auch durch Schlafentzug verursacht sein.
Wenn man eine Situation nicht mehr allein bewältigen kann und sich an andere Menschen wendet, damit diese einen unterstützen, sucht man nach Hilfe. Jemandem Hilfe anzubieten, kann bedeuten, dass man einer Person beispielweise durch Erklärungen bei den Hausaufgaben unterstützt oder aber auch, dass man ihr einfach nur zuhört und für sie da ist.
I
Die Abkürzung ICD steht für eine Liste namens „International Statistical Classification of Disease and Related Health Problems“ (deutsch: internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme), in der alle bekannten Erkrankungen aufgelistet und beschrieben werden. Sie wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) laufend überarbeitet und herausgegeben. Sie hilft Medizinerinnen und Medizinern Krankheiten durch die beschriebenen Kriterien richtig einzuordnen. Jede Krankheit bekommt einen eigenen Schlüssel, also einen Code aus Buchstaben und Zahlen.
Die Inzidenz ist eine Zahl, die zeigt, wie viele Menschen einer bestimmten Gruppe sich neu mit einer Krankheit angesteckt haben. Dabei werden ein Zeitraum und die Größe der Gruppe bzw. Anzahl der Gruppenmitglieder festgelegt. In der Coronapandemie berechnet man die Inzidenz in Bezug auf 7 Tage und 100.000 Einwohner bzw. Einwohnerinnen.
J
K
Wenn jemand an eine zukünftige Situation denkt und ihr oder ihm nur die möglichen Ereignisse einfallen, die am schlimmsten sind, und er oder sie überzeugt davon ist, dass sich die Dinge auch so entwickeln werden, dann katastrophisiert diese Person. Ihrer Ansicht nach werden die Dinge sich so entwickeln, dass sie in einer Katastrophe enden. Wichtig ist noch, dass die meisten anderen Menschen die Situation anders und vor allem positiver einschätzen würden.
Eine Einrichtung der Medizin, in der Untersuchungen und Behandlungen von Krankheiten durch Ärztinnen und Ärzte durchgeführt werden. Eine Klinik verfügt über Betten, so dass bei Bedarf die Patientinnen und Patienten stationär behandelt werden können. Eine Übernachtung in der Klinik kann notwendig sein, wenn Operationen durchgeführt werden, umfassende Untersuchungen gemacht werden müssen, oder auch um verschiedene Behandlungsansätze kombiniert zu ermöglichen, um die Heilung bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten.
Wenn eine Person eine Krankheit hat und eine oder mehrere Krankheiten zusätzlich auftreten, dann liegt eine Komorbidität vor. Zum Beispiel liegt eine Komorbidität vor, wenn jemand eine Depression hat und zusätzlich unter einer Suchterkrankung leidet.
Ein Therapieverfahren, bei dem der oder die zu Behandelnde mit dem konfrontiert (dem ausgesetzt) wird, wovor sie oder er Angst hat und eigentlich konsequent meidet. Sie kann bei bestimmten Phobien eingesetzt werden. Das Ziel ist, der Reaktion zur Vermeidung der angstauslösenden Situation, entgegenzuwirken, da diese das Leben der Betroffenen einschränkt und verhindert, dass sie neue Erfahrungen mit dem sammeln, was ihnen Angst macht.
Das Körperbild entsteht aus der Vorstellung vom eigenen Körper und den Gefühlen, die man mit ihm verbindet. Wenn man den eigenen Körper nicht mag oder sogar ablehnt, hat man ein negatives Körperbild und andersherum ein positives. Das Körperbild kann auch verzerrt sein, wie es zum Beispiel bei der Anorexie häufig der Fall ist.
Bei der Kostenerstattung im Rahmen der Krankenversicherung wird das für eine ärztliche/psychotherapeutische Leistung gezahlte Geld von der Krankenkasse erstattet. Bei Privatversicherungen ist dies der Normalfall, bei gesetzlichen Krankenversicherungen ist dieses Verfahren die Ausnahme, da bei gesetzlichen Krankenversicherungen die Leistungen nicht vom Patienten bezahlt werden müssen, sondern direkt von der Krankenkasse übernommen werden. Bei Kostenerstattungsverfahren in Bezug auf die Psychotherapiebehandlung geht es darum, dass die Krankenkasse Prüfung des Antrags die Kosten für eine Psychotherapie bei einem nicht niedergelassenen Psychotherapeuten übernehmen kann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind z.B. wenn die Behandlung sehr dringlich ist und trotz langer Suche kein Platz gefunden wurde.
Wenn ein Mensch sein kulturelles Umfeld verlässt und eine neue Kultur kennenlernt, kann dies zu einer Überforderung führen. Das kann beispielweise dann passieren, wenn jemand zum ersten Mal in ein anderes Land reist.
In der Medizin werden Maßnahmen, die zur Heilung einer Krankheit eingesetzt werden, als kurativ bezeichnet.
L
M
Eine Manie ist ein Zustand, in dem Betroffene häufig euphorisch und übermäßig aktiv wirken. Außerdem können sie die Kontrolle, über das was sie tun, verlieren und zu wenig schlafen, wodurch das Gehirn irgendwann nicht mehr kann. Dann kann es zu psychotischen Symptomen kommen. Die Manie tritt in Episoden auf und während einer Episode verstehen die Betroffenen häufig nicht, dass sie ein Problem haben, weil sie sich sehr gut fühlen.
Substanzen, die zur Verbesserung von Symptomen oder zur Heilung von Krankheiten eingenommen werden. Sie gibt es in verschiedenen Formen so etwa als Tabletten, Spritzen, Infusionen, Sprays und Säften.
Personen, die von Melancholie betroffen sind, fühlen sich sehr traurig, spüren seelische Schmerzen und sind nachdenklich. Es handelt sich um einen alten Begriff, der im Alltag aber manchmal noch verwendet wird. In der Psychologie würde man eher von einer Depression sprechen.
Von Mobbing kann man sprechen, wenn eine Person oder auch eine Gruppe von Personen einen einzelnen Menschen freiwillig und ohne einen Anlass zu haben wiederholt ärgert oder quält. Es kann sein, dass jemand aus der Gruppe ausgeschlossen wird oder ihr oder ihm sogar mit Gewalt gedroht wird. Wie genau das Mobbing aussieht, kann unterschiedlich sein aber die Person, die gemobbt wird (das Opfer), wird dabei erniedrigt. Für sie kann das Mobbing sehr negative psychische Folgen haben, auch wenn es schon lange beendet ist.
N
Narzissmus ist ein Begriff, der Menschen beschreiben soll, die sehr stark auf sich selbst bezogen sind und dabei nicht viel an die Bedürfnisse von anderen denken. Außerdem wollen narzisstische Menschen oft bewundert werden, gegenüber anderen dominant sein und nicht gerne kritisiert werden. Der Narzissmus kann ein Teil der Persönlichkeit sein aber, wenn er sehr ausgeprägt ist, als narzisstische Persönlichkeitsstörung gelten.
Beschwerden, die dadurch gekennzeichnet sind, das gesundes Verhalten, das zuvor gezeigt wurde, verschwindet. Zum Beispiel, wenn die Leistungsfähigkeit oder die Konzentrationsfähigkeit abnimmt. Diese Symptome tauchen häufig bei Betroffenen von Psychosen auf.
Neuroleptika (auch Antipsychotika) sind Medikamente, die bei psychotischen Störungen verordnet werden können. Sie dämpfen das Nervensystem und wirken dadurch auch beruhigend. Ihre Wirkung hängt mit dem Neurotransmitter Dopamin zusammen, der an körperlicher Bewegung beteiligt ist, weshalb es als Nebenwirkung zu Störungen in diesem Bereich kommen kann.
Neurotransmitter sind Botenstoffe im Gehirn, das heißt, dass sie Information weitergeben, ähnlich wie ein Postbote es mit Briefen macht. Im Gehirn findet die Weitergabe von Information so statt, dass sie durch einen Neurotransmitter von einer Nervenzelle (Neuron) an die nächste gegeben wird, bis sie an ihr Ziel gelangt. Je nachdem, wo im Gehirn oder Körper das Ziel liegt, je nachdem welcher Neurotransmitter und welche Nervenzellen beteiligt sind, werden verschiedene Reaktionen im Körper in Gang gesetzt. Diese sind unter anderem wichtig für eine funktionierende Psyche.
O
P
In der Medizin werden Maßnahmen, die Schmerzen oder Symptome verringern und die Lebensqualität der Behandelten verbessern sollen als palliativ bezeichnet. Die Maßnahmen bekämpfen dabei nicht die Krankheit an sich. Palliativ werden Patientinnen und Patienten behandelt, bei denen klar ist, dass die Therapie keine Besserung im Sinne von Heilung bewirken wird. Menschen, die kurz vor dem Tod stehen, werden palliativ behandelt.
Die (schnelle) Ausbreitung einer neuartigen Krankheit innerhalb eines bestimmten Zeitraums wird Pandemie oder Seuche genannt. Kennzeichnend für die Pandemie sind die weltweite Ausbreitung und eine hohe Zahl von Infektionen. Der Verlauf der Krankheit kann unter anderem schwerwiegend sein. Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus ist ein Beispiel für eine Pandemie.
Als Panik wird eine extreme und unkontrollierbare Angst bezeichnet, die plötzlich eintritt und eine intensive Stressreaktion darstellt. Auslöser können reale Gefahren und Situationen sein, in denen man sich sehr erschreckt oder die man als Bedrohung wahrnimmt. Die Panik kann auch bei verschiedenen psychischen Krankheiten vorkommen und sich in einer Panikattacke äußern, bei der Betroffene körperliche Symptome, unter anderem Schwindel, Herzrasen und Atemnot, erleben.
Wenn ein Mensch paranoid ist, ist er wahnhaft und fühlt sich oftmals verfolgt. Er nimmt seine Umwelt fälschlicherweise feindselig wahr und ist ihr gegenüber häufig so misstrauisch, dass er Verschwörungstheorien entwickelt. Die Paranoia kann bei einer Persönlichkeitsstörung oder auch bei der Schizophrenie und anderen (psychotischen) Störungen auftreten.
Jeder Mensch hat eine individuelle Persönlichkeit, die sich durch viele überdauernde Eigenschaften und deren Intensität beschreiben lässt. Die Persönlichkeit beeinflusst, wie man die Welt erlebt, sich verhält und wie man mit anderen Menschen klarkommt. Es gibt psychologische Tests, die versuchen, die Persönlichkeit von Menschen zu erfassen, indem sie sich auf Eigenschaften festgelegt haben, die möglichst viele Bedeutungen abdecken.
Wenn die Persönlichkeitseigenschaften einer Person sehr stark von den Eigenschaften der meisten anderen Menschen abweichen und dabei Schwierigkeiten erlebt werden, könnte eine Persönlichkeitsstörung vorliegen. Es ist oft schwer zu bestimmen, wie besonders eine Persönlichkeit sein muss, um als gestört zu gelten. Wenn die Person selbst darunter leidet, es ihr Leben (z.B. in der Schule, auf der Arbeit)einschränkt und die Probleme nicht durch andere psychische Erkrankungen erklärt werden können, ist eine Persönlichkeitsstörung aber wahrscheinlich. Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Persönlichkeitsstörungen.
Phobien sind eine Gruppe von Angststörungen, bei denen sich die Angst auf spezifische Dinge bezieht. Es gibt auch Angststörungen, bei denen Ängste zufällig auftreten. Bei phobischen Störungen haben Betroffene starke Angst vor ganz bestimmten Objekten, Tieren, Situationen oder Aktivitäten.
Der Begriff wird auch gleichbedeutend für Bevölkerung im Allgemeinen verwendet. In wissenschaftlichen Studien ist damit die Gesamtheit der Personen gemeint, die an einer Erhebung teilgenommen haben.
Positivsymptome, sind Beschwerden, die die Personen zuvor im Normalzustand bzw. in gesundem Zustand nicht hatte, das heißt dazugekommen sind. Ganz spezifisch tauchen Positivsymptome bei Psychosen oder Schizophrenien auf so etwa Halluzinationen, innere Unruhe, Gedanken oder Stimmen, die als Eingebungen wahrgenommen werden, oder das Gefühl, von anderen kontrolliert zu werden.
Eine posttraumatische Belastungsstörung kann entstehen, wenn jemand ein Trauma erlebt. Sie äußert sich durch Flashbacks (Wiederkehrende Erinnerungen / Bilder), Albträume, Schlafstörungen, Ängste, emotionale Taubheit und vieles mehr. Körperliche Beschwerden sind auch nicht selten, da sich das Nervensystem verändert, sodass es schneller zu Stressreaktionen kommt. Nicht selten treten zusätzlich noch andere psychische Krankheiten auf.
Wenn man eine Gruppe von Menschen auf eine Krankheit hin untersucht, werden nicht alle tatsächlich krank sein. Die Prävalenz ist eine Zahl, die angibt, bei wie vielen (bei welcher Rate) der Untersuchten, die Krankheit gefunden wurde. Aufgrund dieser Zahl wird dann geschätzt, wie viele Menschen der gesamten Population wahrscheinlich erkrankt sind.
Es gibt einige Dinge, die man tun kann, damit man nicht krank wird. Die Prävention umfasst all diese Maßnahmen, da sie auf das Vorbeugen von Krankheiten abzielt. Prävention kann beispielsweise durch gesunde Ernährung, Sicherheitsmaßnahmen oder Aufklärung zu einem Thema (z.B. Rauchen) geschehen.
Hierbei handelt es sich um Sitzungen, die vorgesehen sind, bevor die eigentliche Psychotherapie beginnt. Die Therapeutin oder der Therapeut fragt den Patienten oder die Patientin nach den Beschwerden und stellt eine Diagnose, falls eine psychische Störung vorliegt. Am Ende wird gegebenenfalls ein anonymisierter Bericht erstellt, in dem erklärt wird, wie der Patientin oder dem Patienten geholfen werden kann und wie viele Therapiestunden dafür wahrscheinlich gebraucht werden. Ein Gutachter oder eine Gutachterin von der Krankenkasse kann diesem Bericht bzw. dem Antrag auf eine Behandlung dann zustimmen oder nicht. Falls eine Zustimmung erfolgt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Therapie.
Die Psychiatrie, auch Seelenheilkunde genannt, stellt ein Teilgebiet der Medizin dar, das sich mit der Prävention, Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen befasst. Umgangssprachlich werden auch psychiatrische Kliniken oft Psychiatrie genannt. Hierunter sind spezialisierte Krankenhäuser oder bestimmte Stationen eines Krankenhauses gemeint, in denen psychische und psychosomatische Erkrankungen behandelt werden.
Die Psyche bildet die Gesamtheit des Fühlens, Denken und der geistigen Fähigkeiten eines Menschen ab.
Eine Ausnahmesituation im persönlichen Leben, in der psychisches Leid so groß wird, dass man den Alltag nicht mehr bewältigen kann. Sie kann durch extreme Ereignisse (z.B. ein Trauma) ausgelöst werden oder dadurch, dass psychische Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt werden.
Wenn man körperliche Beschwerden (z.B. Kopfschmerzen oder Magenschmerzen) hat, die nicht vollständig mit körperlichen Ursachen oder Krankheiten erklärt werden können, ist es wahrscheinlich, dass sie psychosomatisch sind. Das bedeutet, dass sie durch psychische Belastungen (z.B. durch Stress) oder psychische Störungen ausgelöst werden. Die Psychosomatik ist eine Krankheitslehre, die die Verbindung zwischen Körper und Psyche betrachtet.
Unter dem Begriff werden Medikamente zusammengefasst, die die Psyche beeinflussen, also psychoaktiv sind. Sie können bei der Behandlung von psychischen Störungen helfen. Sie erhalten ihre Wirkung dadurch, dass sie chemische Abläufe im Gehirn beeinflussen.
Das sind Personen, denen es gesetzlich erlaubt ist, eine Psychotherapie durchzuführen. Um sich so nennen zu dürfen, muss man Medizin, Pädagogik oder Psychologie studieren, im Anschluss eine psychotherapeutische Ausbildung absolvieren und die Approbation erwerben. Psychotherapeuten/-innen sind Fachleute für psychische Krankheiten, deren Diagnose und Behandlung.
In der Psychotherapie werden psychische Beschwerden durch professionell dafür ausgebildete Fachleute behandelt. Als professionelle Fachleute gelten ärztliche Psychotherapeuten/-innen, psychologische Psychotherapeuten/-innen und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten/-innen. Es gibt vier verschiedene Verfahren bzw. Arten der Psychotherapie, die von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden.
Q
R
Wenn jemand Dinge erlebt, die für die Psyche sehr belastend sind und sich trotzdem entwickelt, ohne dass er oder sie psychische Beeinträchtigungen erlebt, dann hat die Person vermutlich eine hohe Resilienz. Erwachsene, die in ihrer Kindheit Gewalt erleben mussten oder mit ungünstigen Situationen klarkommen mussten und trotzdem psychisch gesund geblieben sind, kann man als resilient, als nicht verletzlich, bezeichnen. Es gibt einige Schutzfaktoren, die die Resilienz einer Person ausmachen können.
Darunter sind Dinge zu verstehen, die es einem einfacher machen, in belastenden Situationen zurecht zu kommen. Die Hilfe von anderen Menschen, eigene Fähigkeiten oder auch Zeit und Geld sind Beispiele für Ressourcen.
Wenn man zu einer Risikogruppe gehört, bedeutet das, dass man ein Merkmal besitzt, das das persönliche Risiko erhöht, eine Krankheit zu entwickeln. Rauchen erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken und Stress erhöht das Risiko an einer Depression zu erkranken. Die Prävention (Verhindern von Erkrankungen) ist in Risikogruppen besonders wichtig.
S
Schizophrenie gehört zu den psychotischen Störungen. Psychotisch bezieht sich hier auf den Realitätsverlust, den die Betroffenen erleben. Die psychotischen Phasen der Schizophrenie können je nach Schweregrad variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören Wahnvorstellungen, das Hören von Stimmen oder das Gefühl, beeinflusst oder beobachtet zu werden.
Schutzfaktoren sind Dinge, die wie ein Puffer gegen das Risiko wirken, psychische Probleme zu entwickeln. Soziale Beziehungen sind zum Beispiel wichtige Schutzfaktoren, weil es sehr wichtig für die psychische Gesundheit ist, sich mit anderen Menschen verbunden zu fühlen. Schutzfaktoren können aber auch in der Person selbst liegen (z.B. Optimismus). Je mehr Schutzfaktoren eine Person hat, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie resilient ist.
Wenn man sich ärztlich, psychologisch oder auf andere Weise medizinisch behandeln lässt, hat der oder die Behandelnde (z.B. Arzt, Ärztin) automatisch eine Schweigepflicht. Das bedeutet, dass sie oder er, nicht mit anderen darüber sprechen darf, was man ihm oder ihr während der Behandlung über sich erzählt. Das, was man sagt, ist also ein Geheimnis zwischen einem selbst und dem oder der Behandelnden.
Wenn man dem Arzt, der Ärztin, der Therapeutin, dem Therapeuten erlauben möchte, mit anderen über das zu sprechen, was man ihr oder ihm in der Behandlung erzählt, kann man eine Schweigepflichtsentbindung unterschreiben. Man kann die Entbindung jederzeit zurückziehen. Wenn die Gefahr besteht, dass man sich selbst oder andere verletzt, gilt die Entbindung der Schweigepflicht, ohne dass man selbst das erlauben muss.
In eine Selbsthilfegruppe kann man gehen, wenn man Menschen kennen lernen möchte, die an derselben Krankheit oder an ähnlichen Problemen leiden, wie man selbst. Dort kann man dann über die Probleme reden, Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig helfen. Meistens gibt es feste Zeiten und Orte, an denen man sich trifft.
Selbstverletzendes Verhalten umfasst alle Handlungen, die absichtlich ausgeführt werden, um die Körperoberfläche zu verletzen. Meistens tritt selbstverletzendes Verhalten als Begleiterscheinung einiger psychischer Störungen auf, es kann aber auch isoliert auftreten.
Setting bezieht sich auf die Bedingungen, die bei Behandlungen und Therapien vorherrschend sind. Also Aspekte, die die Therapiegestaltung ausmachen und sie beeinflussen wie Einzel- oder Gruppentherapie, Raumgestaltung, Methoden die zum Einsatz kommen.
Bezogen auf den Menschen bezeichnet Sexualität die Gesamtheit der Lebensäußerungen, Verhaltensweisen, Emotionen und Interaktionen in Bezug auf ihr Geschlecht.
Bei der somatischen Belastungsstörung stehen chronische körperliche Symptome im Vordergrund, die in der Folge zu großem Leid und Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags führen. Die Betroffenen setzen sich unverhältnismäßig stark mit ihrem körperlichen Leiden auseinander.
Stationär beschreibt die Dauer des Aufenthalts auf der Station eines Krankenhauses oder Pflegeheims. Bei einem stationären Aufenthalt verbringen die Patienten ihre Zeit während der Behandlung in der jeweiligen Einrichtung.
Schnelle Veränderungen des emotionalen Zustands werden als Stimmungsschwankung bezeichnet Zum Beispiel ein schneller Wechsel von Freude zu Traurigkeit. Stimmungsschwankungen können normal, aber auch pathologisch sein.
Stress bezeichnet die körperliche und psychische Reaktion von Menschen auf Situationen, die subjektiv als überfordernd empfunden werden. Stress kann durch äußere Faktoren wie Zeit- oder Leistungsdruck, aber auch durch individuelle persönliche Faktoren wie Perfektionismus oder den Wunsch nach sozialer Anerkennung ausgelöst werden.
Unter Suizid versteht man die bewusste Beendigung des eigenen Lebens. Suizidalität bezieht sich auf einen psychischen Zustand, in dem die betroffene Person ihre Gedanken, Handlungen und Impulse permanent darauf ausrichtet, ihr eigenes Leben zu beenden.
Symptome sind Anzeichen für eine Krankheit. Zum Beispiel können starke einseitige Kopfschmerzen ein Symptom für Migräne sein.
Als Syndrom bezeichnet man das kombinierte bzw. gleichzeitige Auftreten verschiedener Symptome.
Die Systemische Therapie ist eine von vier psychotherapeutischen Verfahren, die von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert werden. Im Mittelpunkt der Systemischen Therapie stehen Beziehungen und deren Kommunikation der Beziehungspartner (Freunde, Familie, Partner, Kolleg*innen)
T
Medikamente, die mit Wasser eingenommen werden.
In Tageskliniken finden ambulante sowie teilstationäre Patientenbetreuungen statt, das heißt die Patientinnen und Patienten übernachten nicht im Krankenhaus.
Menschen, die teilstationär behandelt werden, verbringen also nur einen Teil ihrer Zeit im Krankenhaus und den anderen Teil zu Hause. In Tageskliniken kann es zum Beispiel üblich sein, dass die Patienten tagsüber im Krankenhaus sind, aber zu Hause schlafen.
In Deutschland werden Terminservicestellen eingesetzt, um bei Vorliegen einer Überweisung zeitnah Termine bei niedergelassenen Fachärzten und Psychotherapeuten zu vereinbaren.
Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist eine von vier psychotherapeutischen Verfahren, die von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert werden.
Ein Trauma ist ein Erlebnis, das die Psyche so stark verletzt und überfordert, dass es nicht verarbeitet werden kann. Ein Trauma kann einmalig sein oder über längere Zeit hinweg auftreten aber zentral ist, dass es ein Gefühl der Hilflosigkeit und Bedrohung hervorruft. Ein Trauma kann zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen.
Trigger können Bilder, Wörter oder auch Situationen sein, die bei Menschen mit psychischen Erkrankungen noch mehr Ängste oder negative Gedanken auslösen können. Das passiert, wenn der Trigger in einer Verbindung zu den psychischen Problemen des Menschen steht und bei ihm unangenehme Erinnerungen erweckt. Ein Trigger kann für jede Person etwas anderes sein.
U
Der Begriff „Unbewusstes“ wird vor allem mit der Psychoanalyse in Verbindung gebracht, die auf Sigmund Freud zurückgeht. Mit dem Unbewussten ist gemeint, dass davon ausgegangen wird, dass das menschliche Denken, Fühlen und Handeln nicht ausschließlich durch bewusste Entscheidungen und Prozesse bestimmt wird, sondern auch durch Prozesse, die dem Bewusstsein nicht immer zugänglich sind.
Wenn eine Ärztin oder ein Arzt eine Behandlung nicht selbst ausführen kann oder die Abklärung von einer Verdachtsdiagnose braucht, dann wird die Patientin, der Patient zu einem anderen Facharzt oder Fachärztin geschickt. Die Überweisung erfolgt mit einem Überweisungsschein auf dem dann steht was untersucht werden sollte und auch welchen Verdacht man hat. Nach erfolgter Untersuchung schreibt der Arzt/ die Ärztin einen Bericht an die überweisende Praxis.
V
Eine Verdachtsdiagnose ist eine vorläufige Diagnose, bei der noch nicht vollständig sicher ist, ob sie richtig ist. Es handelt sich dabei um die Diagnose, die am wahrscheinlichsten scheint. Es müssen aber weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um eine sichere Diagnose zu stellen.
Die Verhaltenstherapie ist eine von vier psychotherapeutischen Verfahren, die von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert werden.
Vulnerabilität ist das Gegenteil von Resilienz, d. h. der Fähigkeit einer Person, trotz widriger Umstände nicht psychisch krank zu werden. Vulnerabilität bedeutet so viel wie „Verletzlichkeit“. Jeder Mensch durchläuft in seinem Leben vulnerable Phasen, wie zum Beispiel die Pubertät. In dieser Lebensphase besteht also ein erhöhtes Risiko, psychische Störungen zu entwickeln.
W
Ein Wahn kann sich in Vorstellungen und Gedanken äußern, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Die Betroffenen glauben sehr überzeugt daran, dass ihre Gedanken richtig sind und verteidigen diese gegenüber den Menschen um sie herum. So kann es sein, dass sie glauben, jemand würde sie verfolgen oder sie anfeinden. Ein Wahn ist immer Ausdruck einer Erkrankung (z.B. Psychosen) und ist daher der betroffenen Person nicht bewusst.
X
Die Xenophobie meint wortwörtlich die Angst vor Fremden, wobei Fremde hier als Gruppe von Angehörigen einer anderen Herkunft, Religion, Hautfarbe oder Nationalität gemeint sind. Bei negativen, hasserfüllten und feindseligen Gedanken und Gefühlen, die sich oft auch im Verhalten zeigen können, spricht man von Fremdenfeindlichkeit. Der Begriff Xenophobie wird, vor allem im politischen Kontext, häufig synonym mit dem Begriff Fremdenfeindlichkeit verwendet.
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Ein Zwang ist ein Verhalten, das von der betroffenen Personen wiederholt ausführt wird, um die quälende innere Anspannung und die damit verbundenen Ängste zu reduzieren. Den Zwangshandlungen und Zwangsgedanken muss nachgegangen werden , weil die betroffene Personen sonst unangenehme Konsequenzen annimmt. Unangenehme Konsequenzen können sein, dass man eine Strafe bekommt oder krank wird. Bei Zwängen, die durch psychische Störungen ausgelöst werden, sind die unangenehmen Konsequenzen, dass man großen inneren Druck spürt, wenn man die Handlung nicht ausführt.
Unter Zwangseinweisung im Sinne des PsychKG versteht man die Unterbringung von Personen – auch gegen ihren Willen – , wenn Anzeichen einer psychischen Erkrankung vorhanden sind. Sie wird durchgeführt, wenn zu befürchten ist, dass die psychische Erkrankung zu einer Selbst- oder Fremdgefährdung führen kann. Die Zwangseinweisung wird als Schutzmaßnahme für die Person und der Umgebung bzw. Gesellschaft durchgeführt.
Die Zwangsstörung ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter. Die Störung wird von einem inneren Drang beherrscht, Dinge zu denken oder zu tun, von denen der Betroffene weiß, dass sie unsinnig oder übertrieben sind, zumindest zu Beginn der Störung. Versuche, diesem Drang zu widerstehen, verstärken ihn oft und sind daher meist erfolglos.