Depressionen

Wenn das Glücksgefühl fehlt

Es gibt diese Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt, zu nichts motiviert ist und sich traurig oder überfordert fühlt – dieses Gefühl kennst du wahrscheinlich auch. Wenn dieser Zustand aber zum Dauerzustand wird und den Alltag prägt, ist es wichtig, nach der Ursache und einer Lösung zu suchen.

Denn vielleicht ist die psychische Erkrankung Depression der Auslöser für diese Gefühlslage – eine ernst zu nehmende Krankheit, an der mehr Menschen im Laufe ihres Lebens erkranken, als man vielleicht vermuten würde. Dann ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen und die Krankheit anzugehen.

Alles auf einen Blick

Wie jede andere Krankheit auch fühlt sich eine Depression nicht für jeden Menschen gleich an.

Folgende Beschwerden können aber auf eine Depression hinweisen – besonders, wenn sie länger als zwei Wochen anhalten:

    • gedrückte Stimmung oder anhaltende Traurigkeit, vielleicht sogar ohne einen bestimmten Grund – oder das Gefühl, nichts zu fühlen
    • kein Interesse mehr an sonst wichtigen Dingen – wie Hobbies, Freundschaften, Lieblingsmusik
    • Antriebslosigkeit oder ständige Müdigkeit, die dazu führen, dass selbst alltägliche Aufgaben schwer fallen
    • Probleme, sich zu konzentrieren
    • Überforderung mit Aufgaben oder sonst normalen sozialen Situationen, bis hin zu Ängsten vor diesen Situationen oder vor der Zukunft allgemein
    • das Gefühl, wertlos oder nutzlos zu sein
    • mangelndes Selbstvertrauen in Bereichen, in denen man sonst eher selbstsicher war
    • Appetitlosigkeit oder andere Veränderungen im Essverhalten
    • Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen

Übrigens sind auch bei Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, Stimmungsschwankungen möglich, sodass sie zwischendurch wieder „wie immer“ wirken. Typisch ist zum Beispiel eine bessere Stimmung am Abend. Solche Schwankungen bedeuten aber nicht, dass die schlimmeren Phasen ignoriert werden können!

Nicht jeder Mensch, der eins oder mehrere dieser Symptome aufzeigt, ist depressiv. Und wie du siehst, können die Beschwerden sehr unterschiedlich sein. Wichtig ist aber grundsätzlich: Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen, die andauern, ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Traurig, müde oder appetitlos zu sein, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie sehr ernst nehmen und direkt handeln:

    • längere Abgeschiedenheit oder fehlende Energie, das Bett zu verlassen und den Alltag zu meistern
    • starke Schuldgefühle bis hin zu Selbsthass
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid

Eine Depression ist eine seelische, also psychische Krankheit. Doch sie passiert im Körper – genauer gesagt im Gehirn.

Was genau dort passiert, erfährst du gleich!

Genau wie bei einer körperlichen Krankheit hat die betroffene Person keinen Einfluss darauf, ob sie erkrankt und wie gut sie mit dieser neuen Situation zurechtkommt. Oft hängt die Entstehung einer Depression mit einem besonders belastenden Ereignis oder einer schwierigen Lebensphase zusammen. Auch Stress ist ein häufiger Auslöser – besonders, wenn er lange anhält und man ihm nicht aus dem Weg gehen kann. Bei manchen Personen tritt die Depression aber auch „einfach so“ auf, obwohl eigentlich alles in Ordnung ist. Niemand kann sich also vollkommen vor einer Depression schützen. Wir alle können aber besser darin werden, uns selbst, unsere Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder zu beobachten, den Gefühlen Beachtung zu schenken und darüber zu reden, wie es uns geht.

Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Geschehnissen in unserem Leben hängt stark von der Kommunikation der einzelnen Zellen im Gehirn ab. Für diese Kommunikation sind unter anderem die sogenannten Botenstoffe zuständig: Sie ermöglichen eine Informationsübertragung von einer Nervenzelle im Gehirn zur nächsten. Bei einer Depression finden neurobiologische Veränderungen statt, die dafür sorgen, dass diese Botenstoffe nicht mehr richtig arbeiten. Dadurch können die Nervenzellen im Gehirn nicht mehr wie gewohnt miteinander kommunizieren – und das Gefühlsleben der betroffenen Person steht Kopf. Sie verspürt ein inneres Chaos und hat das Gefühl, überfordert zu sein. Natürlich wirkt sich das auf ihre Reaktionen aus, auch im Freundeskreis und im Umgang mit der Familie: Vielleicht nimmt die erkrankte Person eine abgeneigte Haltung ein, verhält sich ungeduldig oder wirkt unzufrieden.

Mithilfe einer professionellen Therapie kann ein richtiger Umgang mit den Symptomen erlernt oder mithilfe von Medikamenten die Funktionen im Körper und Gehirn unterstützt werden. Trotzdem gibt es unterschiedliche Formen der Depression, die sich besonders in ihrem Verlauf unterscheiden:

    1. Die Depression tritt einmalig auf, und nach der erfolgreichen Therapie ist die betroffene Person geheilt
    2. Nachdem die Depression therapiert wurde, ist sie zwar abgeschwächt, aber noch leicht vorhanden
    3. Die Depression kehrt nach erfolgreicher Therapie wieder so stark zurück, wie sie beim ersten Mal war
    4. Die betroffene Person ist dauerhaft leicht depressiv, ist aber nicht an einer Depression erkrankt
    5. Die Depression tritt einmalig auf, und zwar bei einer Person, die dauerhaft leicht depressiv ist – durch eine Therapie kann nur der vorherige „Normalzustand“ erreicht werden
    6. Hier spricht man von einer chronischen Depression, da sie nicht Phasenweise auftritt, sondern dauerhaft vorhanden ist

Zu verstehen, dass es unterschiedliche Verläufe gibt, kann dabei helfen, die richtige Therapie zu finden und sich selbst besser zu verstehen. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass – wie bei jeder anderen Krankheit auch – die Behandlung einer Depression viel Geduld und Unterstützung erfordert und Rückschläge genauso dazu gehören wie jeder kleine Erfolg.

Es kann passieren, dass Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, sich von Bezugspersonen zurückziehen. Sie möchten alleine gelassen werden oder haben Angst davor, aufgrund ihrer Erkrankung und Gefühlswelt nicht mehr akzeptiert zu werden. Deswegen ist es wichtig, sie nicht unter Druck zu setzen oder ihre Krankheit klein zu reden. Was ihnen wirklich hilft, ist die Unterstützung von Freundinnen, Freunden und der Familie – Menschen, die zuhören, für sie da sind und sie ermutigen, die Symptome abzuklären und sich gegebenenfalls durch eine professionelle Therapie helfen zu lassen und selbst zu helfen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist.

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

Wie fühlt sich eine Depression an?

Wie jede andere Krankheit auch fühlt sich eine Depression nicht für jeden Menschen gleich an.

Folgende Beschwerden können aber auf eine Depression hinweisen – besonders, wenn sie länger als zwei Wochen anhalten:

    • gedrückte Stimmung oder anhaltende Traurigkeit, vielleicht sogar ohne einen bestimmten Grund – oder das Gefühl, nichts zu fühlen
    • kein Interesse mehr an sonst wichtigen Dingen – wie Hobbies, Freundschaften, Lieblingsmusik
    • Antriebslosigkeit oder ständige Müdigkeit, die dazu führen, dass selbst alltägliche Aufgaben schwer fallen
    • Probleme, sich zu konzentrieren
    • Überforderung mit Aufgaben oder sonst normalen sozialen Situationen, bis hin zu Ängsten vor diesen Situationen oder vor der Zukunft allgemein
    • das Gefühl, wertlos oder nutzlos zu sein
    • mangelndes Selbstvertrauen in Bereichen, in denen man sonst eher selbstsicher war
    • Appetitlosigkeit oder andere Veränderungen im Essverhalten
    • Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen

Übrigens sind auch bei Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, Stimmungsschwankungen möglich, sodass sie zwischendurch wieder „wie immer“ wirken. Typisch ist zum Beispiel eine bessere Stimmung am Abend. Solche Schwankungen bedeuten aber nicht, dass die schlimmeren Phasen ignoriert werden können!

Nicht jeder Mensch, der eins oder mehrere dieser Symptome aufzeigt, ist depressiv. Und wie du siehst, können die Beschwerden sehr unterschiedlich sein. Wichtig ist aber grundsätzlich: Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen, die andauern, ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Traurig, müde oder appetitlos zu sein, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie sehr ernst nehmen und direkt handeln:

    • längere Abgeschiedenheit oder fehlende Energie, das Bett zu verlassen und den Alltag zu meistern
    • starke Schuldgefühle bis hin zu Selbsthass
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid

Woher kommt eine Depression?

Eine Depression ist eine seelische, also psychische Krankheit. Doch sie passiert im Körper – genauer gesagt im Gehirn.

Was genau dort passiert, erfährst du gleich!

Genau wie bei einer körperlichen Krankheit hat die betroffene Person keinen Einfluss darauf, ob sie erkrankt und wie gut sie mit dieser neuen Situation zurechtkommt. Oft hängt die Entstehung einer Depression mit einem besonders belastenden Ereignis oder einer schwierigen Lebensphase zusammen. Auch Stress ist ein häufiger Auslöser – besonders, wenn er lange anhält und man ihm nicht aus dem Weg gehen kann. Bei manchen Personen tritt die Depression aber auch „einfach so“ auf, obwohl eigentlich alles in Ordnung ist. Niemand kann sich also vollkommen vor einer Depression schützen. Wir alle können aber besser darin werden, uns selbst, unsere Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder zu beobachten, den Gefühlen Beachtung zu schenken und darüber zu reden, wie es uns geht.

Was passiert bei einer Depression?

Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Geschehnissen in unserem Leben hängt stark von der Kommunikation der einzelnen Zellen im Gehirn ab. Für diese Kommunikation sind unter anderem die sogenannten Botenstoffe zuständig: Sie ermöglichen eine Informationsübertragung von einer Nervenzelle im Gehirn zur nächsten. Bei einer Depression finden neurobiologische Veränderungen statt, die dafür sorgen, dass diese Botenstoffe nicht mehr richtig arbeiten. Dadurch können die Nervenzellen im Gehirn nicht mehr wie gewohnt miteinander kommunizieren – und das Gefühlsleben der betroffenen Person steht Kopf. Sie verspürt ein inneres Chaos und hat das Gefühl, überfordert zu sein. Natürlich wirkt sich das auf ihre Reaktionen aus, auch im Freundeskreis und im Umgang mit der Familie: Vielleicht nimmt die erkrankte Person eine abgeneigte Haltung ein, verhält sich ungeduldig oder wirkt unzufrieden.

Mithilfe einer professionellen Therapie kann ein richtiger Umgang mit den Symptomen erlernt oder mithilfe von Medikamenten die Funktionen im Körper und Gehirn unterstützt werden. Trotzdem gibt es unterschiedliche Formen der Depression, die sich besonders in ihrem Verlauf

unterscheiden:

    1. Die Depression tritt einmalig auf, und nach der erfolgreichen Therapie ist die betroffene Person geheilt
    2. Nachdem die Depression therapiert wurde, ist sie zwar abgeschwächt, aber noch leicht vorhanden
    3. Die Depression kehrt nach erfolgreicher Therapie wieder so stark zurück, wie sie beim ersten Mal war
    4. Die betroffene Person ist dauerhaft leicht depressiv, ist aber nicht an einer Depression erkrankt
    5. Die Depression tritt einmalig auf, und zwar bei einer Person, die dauerhaft leicht depressiv ist – durch eine Therapie kann nur der vorherige „Normalzustand“ erreicht werden
    6. Hier spricht man von einer chronischen Depression, da sie nicht Phasenweise auftritt, sondern dauerhaft vorhanden ist

Zu verstehen, dass es unterschiedliche Verläufe gibt, kann dabei helfen, die richtige Therapie zu finden und sich selbst besser zu verstehen. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass – wie bei jeder anderen Krankheit auch – die Behandlung einer Depression viel Geduld und Unterstützung erfordert und Rückschläge genauso dazu gehören wie jeder kleine Erfolg.

Hilfe bei einer Depression

Es kann passieren, dass Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, sich von Bezugspersonen zurückziehen. Sie möchten alleine gelassen werden oder haben Angst davor, aufgrund ihrer Erkrankung und Gefühlswelt nicht mehr akzeptiert zu werden. Deswegen ist es wichtig, sie nicht unter Druck zu setzen oder ihre Krankheit klein zu reden. Was ihnen wirklich hilft, ist die Unterstützung von Freundinnen, Freunden und der Familie – Menschen, die zuhören, für sie da sind und sie ermutigen, die Symptome abzuklären und sich gegebenenfalls durch eine professionelle Therapie helfen zu lassen und selbst zu helfen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wen kann ich ansprechen?

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist.

 

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

 

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