Rubicon e.V.

Hier gibt´s den Überblick über die Einrichtung

Rubicon e.V. bietet Beratung, Gesundheitsförderung und Unterstützung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queer lebende Menschen und Gruppen. Fachkompetenzen in den Bereichen Anti-Gewalt-Arbeit, Migration, Alter, Familie und Schule.

Das Team bringt persönliche Erfahrung und fachliche Qualifikation in die Arbeit ein. Die eigene Erfahrung mit lesbischem, schwulem oder queerem Leben ist eine Grundvoraussetzung für die Mitarbeit im rubicon. Das differenzierte Wissen und die Feldkompetenz gewährleisten eine vorbehaltlose Beratung.

Kontakt und Terminvereinbarung

Adresse:
rubicon e.V.
Rubensstr. 8-10
50676 Köln

 

Telefon:
0221 27669990

 

E-Mail:
info@rubicon.koeln.de

 

Vereinbarung eines Beratungstermins per Telefon oder online und per Mail. 

 

Erreichbarkeit:
Gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen z.B. mit der Linie 9 bis Mauritiussteinweg oder Linie 12 und 15 bis Zülpicher Platz. Parkplätze sind in den umliegenden Parkhäusern vorhanden, da im Innenstadtbereich gelegen aber teurer. 

An wen richtet sich das Angebot genau?

Rubicon e. V. engagiert sich für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, Regenbogenfamilien, Seniorinnen und Senioren.
In der Stadtarbeitsgemeinschaft Lesben, Schwule, Transgender beteiligt rubicon sich an der Gestaltung moderner Kommunalpolitik. Es wird auch eine Beratung für lesbische, schwule, bi-, pan-, asexuelle, trans*, inter und queere Menschen jeden Alters, für ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde angeboten.
Die Beratungen finden normalerweise auf deutsch statt. Es kann aber auch eine Sprachvermittlung wahrgenommen werden.

Was kann dort genau für mich gemacht werden?

Persönliche Beratungsgespräche, Telefonberatung, Onlineberatung im Einzel-, Paar- oder Familiensetting sowie verschiedene Gruppenarbeiten und Workshops zu LSBTQ*-Themen. Es findet allerdings keine Rechtsberatung statt.
Falls die Beratungsangebote des rubicon nicht ausreichend sein sollten, wird bei der Suche von anderen hilfreichen Angeboten unterstützt. Die Beratungen sind alle kostenfrei.

Wer berät mich denn dort überhaupt?

Das Team bring persönliche Erfahrung und fachliche Qualifikation mit ein (Alle Beratenden sind selbst lesbisch, schwul, bi-, trans*, queer). Die Mitarbeiter*innen, die überwiegend aus den Berufsfelder Sozialarbeit, Pädagogik und Psychologie kommen, nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil.

Kölner Verein für Rehabilitation e.V.

Hier gibt´s den Überblick über die Einrichtung

Zum Kölner Verein für Rehabilitation gehört das Machabäerhaus. Es handelt sich dabei um eine Übergangseinrichtung für Erwachsene mit psychischer Beeinträchtigung, die den Start in selbstständigeres Leben ermöglicht.

Der Schwerpunkt liegt  auf einer stationären, medizinischen und sozialen Rehabilitation. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Anbahnung einer beruflichen Wiedereingliederung.

Seit 2016 befindet sich die Einrichtung in einem neu errichteten und behindertengerechten Wohnhaus. Die Einrichtung beherbergt neben drei Wohngruppen zwei Apartments, in denen insgesamt 20 Menschen ein Zuhause finden und in der Regel für zwei Jahre leben.

Kontakt und Terminvereinbarung

Adresse:
Kölner Verein für Rehabilitation e.V.
Philippstraße 72–74
50823 Köln

Telefon:
allgemein: 0221-813 888-0
Machabäerhaus: 0221-7880130

Mail:
info@koelnerverein.de
info@machbaeerhaus.de

Website:
Hier geht es zur Website des Kölner Vereins

An wen richtet sich das Angebot genau?

  • Das Angebot richtet sich an junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen.
  • Das Geschlecht spielt keine Rolle: Männer, Frauen und Trans-Personen sind willkommen!
  • Die Einrichtung arbeitet nach dem Motto: Wenn man sich mit etwas nicht auskennt, dann wird ein Profi von Außerhalb gesucht. So wird für die Klienten die bestmögliche Unterstützung ermöglicht.
  • Es handelt sich beim Machabäerhaus nicht um eine medizinisch betreuende Einrichtung, da keine direkte ärztliche oder psychiatrische Unterstützung vorhanden ist. Diese Expertise wird von außerhalb geholt. So können die Patientinnen und Patienten zudem ein großes Netzwerk aufbauen und dieses auch nach ihrem Auszug mitnehmen.
  • Die Kosten tragen der LVR oder das Jugendamt.
  • Im Alltag vor Ort wird englisch oder deutsch gesprochen. 
  • Für Erstgespräche oder Familiengespräche kann außerdem eine dolmetschende Person hinzugezogen werden.

Was kann dort genau für mich gemacht werden?

Es werden keine Gruppen-/Selbsthilfeangbote für Angehörige angeboten, denn die Bewohnerinnen und Bewohner stehen im Fokus. Für sie besteht ein breites Angebote: 

  • sportliche Aktivitäten
  • tagesstrukturierende Programme, wie Hauswirtschaft und Kochtraining
  • therapeutisch geleitete Gruppen
  • Etagen- oder Wohngruppenversammlungen
  • kreative Angebote
  • psychiatrische/psychologische Behandlungen laufen parallel, und das erarbeitete Netzwerk soll nach Auszug mitgenommen werden
  • falls Bedarf besteht, werden  Behördengänge und Ähnliches begleitet

Wie viel Zeit vergeht bis zum ersten Termin und wie ist der Ablauf?

Auf der Website des Kölner Vereins sind die aktuellen Termine für Informationstreffen zu finden. Zuvor kann man sich auch schon telefonisch erkundigen.

Bei einem Infotermin kann dann die Einrichtung und das Programm ausführlich kennengelernt werden. Bis dann ein Einzug möglich ist, vergehen in der Regel mehrere Monate. Der Infotermin findet meistens mit 20 anderen Bewerberinnen und Bewerbern statt.

Datenschutz – kann ich anonym bleiben?

Der Besuch eines Infotermins kann anonym erfolgen.

 

Kann ich jemanden mitbringen und wer berät mich denn dort überhaupt?

Zum Informationstermin kann eine Begleitung mitgebracht werden. 

Im Machabäerhaus arbeiten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, psychiatrische Pflegekräfte und Pädagoginnen und Pädagogen, die die Bewohnerinnen und Bewohner täglich unterstützen.

Internationale Familienberatung des Caritasverbandes für die Stadt Köln e.V.

Hier gibt´s den Überblick über die Einrichtung

Das besondere an der internationalen Familienberatungsstelle des Caritasverbandes Köln ist die interkulturelle Kompetenz. Die Beraterinnen und Berater kommen aus verschiedenen Herkunftsländern. Neben Deutsch werden noch zwölf weitere Sprachen gesprochen: Abhazisch, Arabisch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Serbisch, Kroatisch, Türkisch und Ungarisch. 

Es werden verschiedene präventive Elternkurse angeboten. Aber auch Kinder und Jugendgruppen können besucht werden. 

Kontakt und Terminvereinbarung

Adresse:
Internationale Familienberatung des Caritasverbandes für die Stadt Köln e.V.
Mittelstraße 52-54
50672 Köln
(direkt neben dem Hahnentor am Rudolfplatz)

Ein Aufzug ist vorhanden, dieser ist aber sehr klein. Die Anlaufstelle befindet sich im 2. Stock.

Telefon:
0221 9258430
Montag bis Donnerstag von 9 – 17 Uhr und Freitag von 9 – 14 Uhr erreichbar 

Telefonische Terminvereinbarung auf spanisch, französisch, englisch, deutsch und italienisch möglich.

Website:
Hier geht es zur Website der internationalen Familienberatung des Caritasverbandes.

An wen richtet sich das Angebot genau?

Die internationale Familienberatungsstelle bietet die Möglichkeit, mit Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern zu arbeiten. Wahrgenommen werden kann das Angebot von jungen Familien, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Vordergrund stehen die Multikulturalität und Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund.

Was kann dort genau für mich gemacht werden?

Es handelt sich um ein staatliches, kostenfreies Angebot.

Die internationale Familienberatung pflegt Kontakt zu allen Akteuren im Kinder- und Jugendbereich und ist mit über 100 weiteren Institutionen vernetzt. Darunter zählen auch staatlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Jugendämter. Diese Kontakte werden aber nur wenn erwünscht und nach Entbindung von der Schweigepflicht genutzt.

Es gibt verschiedene Gruppenangebote:

  • Spanische Eltern-Kind-Gruppe
  • Kinder im Blick – für getrennte Paare
  • Arabische Sprechstunde

Die Familienberatung begleitet nicht bei Behördengängen und erstellt auch keine Gutachten für die Ausländerämter.
Hier kann man sich besser an den zuständigen Fachdienst für Migration wenden.

Wie viel Zeit vergeht bis zum ersten Termin und wie ist der Ablauf?

Zur Anmeldung über das Online Formular auf der Website geht es hier. Dort kann direkt ein Termin vereinbart werden.
Bis zum Termin dauert es dann etwa zwei Wochen.
Beim Termin vor Ort hat man in der Regel keine Wartezeit und wird direkt von einer Beraterin oder einem Berater empfangen. 

Datenschutz – kann ich anonym bleiben?

Alles, was hier angeboten wird, ist freiwillig. Es werden keine weiteren Unterlagen benötigt, Anonymität ist somit möglich.

Kann ich jemanden mitbringen und wer berät mich denn dort überhaupt?

Es kann auch eine Begleitperson mitgebracht werden!

Das Team besteht aus Psychologinnen und Psychologen, Pädagoginnen und Pädagogen, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Sie alle verfügen über therapeutische Zusatzqualifikationen. 

 

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst der Stadt Köln

Hier gibt´s den Überblick über die Einrichtung

Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst der Stadt Köln – kurz KJPD – ist ein spezielles Angebot des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes des Gesundheitsamtes der Stadt Köln.

Hier wird eine interdisziplinäre, also fächerübergreifende, Beratung angeboten. Sie ist freiwillig und kostenfrei.

Es finden auch Sprechstunden in Schulen und Flüchtlingsunterkünften statt.

Kontakt und Terminvereinbarung

Adresse:
Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst KJPD
Neumarkt 15-21
50667 Köln

Nach Vereinbarung gibt es auch die Möglichkeit zur Beratung am Wiener Platz. Die genaue Adresse lautet dann:

Bezirksrathaus Wiener Platz 2a, 51065 Köln

Die Anlaufstelle ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. 

Die Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt, es gibt aber öffentliche Parkhäuser in der Nähe.
Das Gebäude ist behindertengerecht.

 

Anmeldung:
Hier gelangt Ihr zum Anmeldeformular auf der Website.

An wen richtet sich das Angebot genau?

Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten oder persönlichen bzw. familiären Problemen. 

Es wird auch eine Beratung von pädagogischem Fachpersonal, wie Lehrerinnen und Lehrern, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Erzieherinnen und Erziehern oder Institutionen wie Jugendämtern und Trägern von Jugendhilfe-Maßnahmen angeboten.

Der KJPD bietet zudem eine regelmäßige Sprechstunde in Schulen und Flüchtlingsunterkünften an (aktuell wegen COVID-19 nur telefonisch).

Der KJPD gibt allgemeine Informationen zu psychiatrischen / psychotherapeutischen Fragestellungen, wie zum Beispiel:
Was ist überhaupt eine Psychotherapie und was bringt das?
Wieso sollte ich unter Umständen eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten aufsuchen?

Bei Bedarf kann eine Dolmetscherin oder einen Dolmetscher für einzelne Beratungstermine hinzugezogen werden.

Was kann dort genau für mich gemacht werden?

Durch eine Einzelfallberatung oder Hausbesuche werden angemessene Hilfsmaßnahmen empfohlen, um Betroffenen bei ihrer Problemlösung zu helfen.
Der KJPD unterstützt außerdem bei der Vermittlung von und Begleitung zu Hilfsangeboten, wie ambulanten Psychotherapien, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und Weiterem.

Es findet Aufklärungsarbeit insbesondere rund um psychotherapeutische Angebote statt. Es wird besprochen, wofür diese gut sind, und geklärt, was getan werden muss, um die aktuellen Schwierigkeiten oder Probleme passend zu lösen.
Eine Psychiaterin oder ein Psychiater kann eine fachärztliche Stellungnahme vornehmen und so beispielsweise ein Wohnattest ausstellen und eine Stellungnahme erstellen, warum andere Wohnsituation von Nöten ist. 

Auch klärt der KJPD, wenn gewünscht, über die Funktionen des Jugendamtes auf. Dieses kann nämlich auch bei der Mittagsbetreuung oder ähnlichem unterstützen.

Wie viel Zeit vergeht bis zum ersten Termin und wie ist der Ablauf?

Hier gelangt Ihr zum Anmeldeformular auf der Website.

Innerhalb von zwei bis vier Wochen bekommt man einen Termin. Vor Ort muss in der Regel keine Wartezeit überbrückt werden und es sind auch keine anderen Personen dort.

Datenschutz – kann ich anonym bleiben?

Die Beratung kann anonym erfolgen und alle Daten unterstehen dem Datenschutz.

Kann ich jemanden mitbringen?

Jede Person ist willkommen, und muss nicht vorbereitet sein. Man braucht nicht mal eine ungefähre Vorstellung oder Idee der eigenen Erkrankung.
Es kann gerne jemand als Begleitung mitgebracht werden.

Lobby für Mädchen

Hier gibt´s den Überblick über die Einrichtung

Die Lobby für Mädchen bietet unter anderem ein kostenloses Beratungsangebot für Mädchen und junge Frauen im Alter von 12 bis 27 Jahren an. Inhalt der Beratung können alle Themen sein, die das Mädchen oder die junge Frau beschäftigen – zum Beispiel: Probleme in der Schule oder auf der Arbeit, Schwierigkeiten mit den Eltern, mit Freundinnen und Freunden, oder einfach schlechte Gefühle, über die sie sprechen möchten. Die Beraterinnen haben besonders viel Erfahrung bei den Themen Gewalt, sexualisierte Gewalt und Essstörung. 

Kontakt und Terminvereinbarung

Adresse:
Mädchenberatungsstelle
LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V.
Fridolinstraße 14
50823 Köln 

Ist mit ÖPNV zu erreichen. Keine eigenen Parkmöglichkeiten vor Ort. Im Gebäude gibt es einen Aufzug.

Telefonnummer:
0221 / 45 35 56 50

Website:
Hier geht es zur Website der Lobby für Mädchen

E-Mail:
Maedchenberatung-linksrhein@lobby-fuer-maedchen.de

An wen richtet sich das Angebot genau?

  • Das Angebot richtet sich an 12- bis 27-jährige Mädchen und junge Frauen.
  • Die Beratung ist schon ab 12 Jahren und ohne Wissen der Eltern möglich.
  • Beraten wird zu allen Themen, die das Mädchen oder die junge Frau beschäftigen. Ausgenommen sind Schwangerschaftskonflikt- und Drogenberatung.
  • Möglich sind Telefonberatung, Face-to-face, Onlineberatung und Videoberatung. 
  • Die Beratung kann in einfacher Sprache oder auch mit Dolmetscherin stattfinden. 

Was kann dort genau für mich gemacht werden?

Die Lobby für Mädchen unterstützt Mädchen und junge Frauen so lange, wie der individuelle Bedarf ist. Es gibt also keine zeitliche Befristung. 

Wenn das Mädchen es wünscht, können auch Eltern und erziehungsberechtigte Personen in den Beratungsprozess einbezogen werden. Die Beraterinnen können auch dabei helfen, einen geeigneten Therapieplatz oder weitere Beratungsangebote zu finden.

Wie viel Zeit vergeht bis zum ersten Termin und wie ist der Ablauf?

Jeden Mittwoch findet eine offene Beratung von 14 bis 16 Uhr statt.

Die offene Beratung ist ein Erstkontakt, in dem das weitere Vorgehen besprochen wird. Termine können persönlich, per Telefon oder Mail vereinbart werden. Wie lange man bis zum ersten Termin warten muss, hängt davon ab, wie viele Anfragen aktuell vorliegen, kann also variieren. 

Datenschutz – kann ich anonym bleiben?

Die Beraterinnen unterliegen der Schweigepflicht und dürfen nichts von dem, was die Mädchen und jungen Frauen ihnen erzählen, weitergeben. Auf Wunsch können die Mädchen und jungen Frauen anonym bleiben, müssen also den Beraterinnen nicht ihren Namen nennen.

Wer berät mich denn dort überhaupt?

Die Lobby für Mädchen ist eine psychosoziale Anlaufstelle. Die Mitarbeiterinnen sind als Beraterinnen ausgebildet.

Psychosen

Beim Beginn einer Psychose bemerken die betroffenen Personen meist erst später als ihre Angehörigen, dass sie sich anders verhalten als zuvor. Das liegt daran, dass für die betroffene Person Wirklichkeit und Einbildung oft nicht mehr zu unterscheiden sind. Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind, haben auch häufig das Gefühl, dass sie verfolgt werden oder niemand sie versteht ­– sie sind schwieriger zu erreichen und wehren sich gegen Gespräche über ihr Verhalten.

Psychotische Erkrankungen können unterschiedliche Ausprägungen haben und werden entsprechenden Krankheitsbildern zugeordnet, wie etwa der Schizophrenie oder der wahnhaften Störung. Die Symptome – also Anzeichen, die auf eine psychotische Erkrankung hinweisen – sind aber zu Beginn die gleichen:

Beim Beginn einer Psychose bemerken die betroffenen Personen meist erst später als ihre Angehörigen, dass sie sich anders verhalten als zuvor. Das liegt daran, dass für die betroffene Person Wirklichkeit und Einbildung oft nicht mehr zu unterscheiden sind. Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind, haben auch häufig das Gefühl, dass sie verfolgt werden oder niemand sie versteht – sie sind schwieriger zu erreichen und wehren sich gegen Gespräche über ihr Verhalten.

 

Psychotische Erkrankungen können unterschiedliche Ausprägungen haben und werden entsprechenden Krankheitsbildern zugeordnet, wie etwa der Schizophrenie oder der wahnhaften Störung. Die Symptome – also Anzeichen, die auf eine psychotische Erkrankung hinweisen – sind aber zu Beginn die gleichen:

Halluzinationen

Die betroffene Person nimmt etwas wahr, was gar nicht da ist. Sie hört zum Beispiel Stimmen oder Musik, ohne dass jemand spricht oder ein Radio läuft. Oder sie sieht Dinge oder Menschen, die nicht real sind. Manchmal bildet man sich auch Gerüche oder Berührungen ein – zum Beispiel, dass einem kleine Insekten über die Haut laufen.

Wahnvorstellungen

Die betroffene Person ist von einer Tatsache fest überzeugt, obwohl diese realistisch gesehen nicht möglich ist oder es sogar Beweise dafür gibt, dass diese Tatsache nur in der Vorstellung der betroffenen Person existiert. Dazu kann zum Beispiel die Überzeugung gehören, dass Freunde der betroffenen Person sie ständig beobachten oder ihr sogar etwas Böses wollen. Oder dass etwas, was im Fernsehen gesagt wird, gegen sie persönlich gerichtet ist und andere Personen auf sie hetzt.

Ich-Störung

Die betroffene Person verliert die bisherige Beziehung zu sich selbst und zur Außenwelt. Das kann sich darin äußern, dass sie sich von anderen gesteuert fühlt oder sich sicher ist, dass ihr Gedanken eingepflanzt werden. Oder sie empfindet sich selbst oder die Umgebung als immer weniger realistisch und ist sich sicher, dass andere Menschen ihre Gedanken lesen können oder sie ihr sogar wegnehmen.

Seltsam wirkende Bewegungen oder Sprache

Die betroffene Person bewegt sich anders als bisher oder spricht in unvollständigen Sätzen, die keinen Sinn ergeben.

Starke Konzentrationsschwierigkeiten

Die betroffene Person wird schnell abgelenkt, springt von einem Gedanken zum nächsten und ist sehr schreckhaft.

Diese Symptome nennt man Positivsymptomehier bedeutet „positiv“: etwas kommt dazu, wie beim „Plus“ in der Mathematik 

Positivsymptome sind neue Verhaltensmuster oder Auffälligkeiten, die nicht zur bisherigen Art der Person gehören, also neu dazugekommen sind.

Andere Symptome können sein:

    • Die betroffene Person zeigt kein Interesse mehr an Dingen und Aktivitäten, die ihr bisher wichtig gewesen sind.
    • Dementsprechend ist sie unmotiviert oder zieht sich komplett aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
    • Sprache und Bewegung nehmen stark ab – die betroffene Person antwortet beispielsweise nur noch mit den nötigsten Worten oder bewegt sich deutlich langsamer als bisher.
    • Es ist auch möglich, dass sie weder positive noch negative Gefühle verspüren kann – man spricht dann von einer „emotionalen Verflachung“.

Diese Symptome nennt man Negativsymptome – hier bedeutet „negativ“: etwas wird weniger, wie beim „Minus“ in der Mathematik

Negativsymptome bestehen, wenn bisher normale Verhaltensmuster oder Eigenschaften der betroffenen Person weniger werden oder ganz verschwinden.

Nicht bei jedem Menschen, der mal für eine Weile „seltsam“ wirkt oder sich zurückzieht, muss man sich Sorgen über eine psychotische Erkrankung machen. Allerdings sind besonders die Symptome einer psychotischen Erkrankung dadurch geprägt, dass sie die Lebensqualität, den Alltag und die sozialen Beziehungen der betroffenen Person stark einschränken. Menschen, die an einer Psychose leiden, werden schnell als „verrückt“ verurteilt – deswegen solltest du sensibel auf die Person zugehen, um die du dir Sorgen machst. Besonders bei Menschen mit einer psychotischen Erkrankung kann es schwierig sein, an sie heran zu kommen. Wenn eine dir nahestehende Person davon überzeugt ist, dass sich Freundinnen, Freunde und Familie gegen sie verschworen haben, dann wird sie sich wahrscheinlich nicht von euch helfen lassen wollen. Das solltest du nicht persönlich nehmen, sondern verstehen, dass diese Wahnvorstellung Teil der Krankheit ist. Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Sich durcheinander zu fühlen, ängstlich zu sein oder sich in eingebildeten Realitäten zu verlieren, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Auftreten von wahnhaften Vorstellungen, durch die man sich bedroht fühlt
    • Abneigung gegenüber Freundinnen, Freunden und der Familie, bis hin zu Wut und Kontaktabbruch
    • Androhungen von Gewalt gegenüber sich selbst oder anderen (auch unbekannten) Personen
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid

Diese Symptome nennt man Positivsymptome
hier bedeutet „positiv“: etwas kommt dazu, wie beim „Plus“ in der Mathematik 

 

Positivsymptome sind neue Verhaltensmuster oder Auffälligkeiten, die nicht zur bisherigen Art der Person gehören, also neu dazugekommen sind.

 

Andere Symptome können sein:

    • Die betroffene Person zeigt kein Interesse mehr an Dingen und Aktivitäten, die ihr bisher wichtig gewesen sind.
    • Dementsprechend ist sie unmotiviert oder zieht sich komplett aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
    • Sprache und Bewegung nehmen stark ab – die betroffene Person antwortet beispielsweise nur noch mit den nötigsten Worten oder bewegt sich deutlich langsamer als bisher.
    • Es ist auch möglich, dass sie weder positive noch negative Gefühle verspüren kann – man spricht dann von einer „emotionalen Verflachung“.

Diese Symptome nennt man Negativsymptome –
hier bedeutet „negativ“: etwas wird weniger, wie beim „Minus“ in der Mathematik

 

Negativsymptome bestehen, wenn bisher normale Verhaltensmuster oder Eigenschaften der betroffenen Person weniger werden oder ganz verschwinden.

 

Nicht bei jedem Menschen, der mal für eine Weile „seltsam“ wirkt oder sich zurückzieht, muss man sich Sorgen über eine psychotische Erkrankung machen. Allerdings sind besonders die Symptome einer psychotischen Erkrankung dadurch geprägt, dass sie die Lebensqualität, den Alltag und die sozialen Beziehungen der betroffenen Person stark einschränken. Menschen, die an einer Psychose leiden, werden schnell als „verrückt“ verurteilt – deswegen solltest du sensibel auf die Person zugehen, um die du dir Sorgen machst. Besonders bei Menschen mit einer psychotischen Erkrankung kann es schwierig sein, an sie heran zu kommen. Wenn eine dir nahestehende Person davon überzeugt ist, dass sich Freundinnen, Freunde und Familie gegen sie verschworen haben, dann wird sie sich wahrscheinlich nicht von euch helfen lassen wollen. Das solltest du nicht persönlich nehmen, sondern verstehen, dass diese Wahnvorstellung Teil der Krankheit ist. Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Sich durcheinander zu fühlen, ängstlich zu sein oder sich in eingebildeten Realitäten zu verlieren, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

 

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Auftreten von wahnhaften Vorstellungen, durch die man sich bedroht fühlt
    • Abneigung gegenüber Freundinnen, Freunden und der Familie, bis hin zu Wut und Kontaktabbruch
    • Androhungen von Gewalt gegenüber sich selbst oder anderen (auch unbekannten) Personen
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid

Eine Psychose ist eine seelische, also psychische Krankheit. Wie bei einer körperlichen Krankheit haben wir keinen Einfluss darauf, ob wir an einer Psychose erkranken oder nicht. Oft hängt der Ausbruch einer psychotischen Krankheit mit einem besonders belastenden Ereignis oder einer schwierigen Lebensphase zusammen. Bei psychotischen Erkrankungen kann allerdings auch der Missbrauch von Drogen eine Rolle spielen – manchmal reicht der einmalige Konsum von Drogen aus, um eine Psychose auszulösen.

Das liegt zum Beispiel an immer stärkeren Dosen gefährlicher Stoffe in Drogen – auch in denen, die als „harmlos“ gelten.

Aber Vorsicht: Wie bei allen anderen psychischen Erkrankungen auch, hat eine an einer Psychose erkrankte Person nicht „selbst Schuld“ daran, dass sie erkrankt ist – auch nicht, wenn sie zum Beispiel Drogen konsumiert hat. Manche von uns sind vorbelastet –zum Beispiel dadurch, dass jemand in der Familie bereits an einer Psychose erkrankt ist. Für andere kommt die Erkrankung wie „aus dem Nichts“. Auch eine Psychose hängt mit den Botenstoffen im Gehirn zusammen – ein komplexes Zusammenspiel, das wir von außen weder sehen noch steuern können. Fest steht also: Es gibt einige Ursachen und Einflüsse, die den Ausbruch einer Psychose begünstigen oder ihm entgegenwirken, und an manchen können wir selbst arbeiten, während wir auf andere keinen Einfluss haben. Bei vielen Menschen beginnt eine psychotische Krankheit mit einer Phase, die von Depressionen geprägt ist. Häufig sind erste Anzeichen einer Psychose bereits im Jugendalter erkennbar, werden dann aber als „typisches Teenagerverhalten“ abgestempelt. Deswegen suchen sich leider viele betroffene Personen erst sehr spät Hilfe – doch gerade bei einer Psychose sind die Erfolgschancen einer Therapie dann am größten, wenn diese frühzeitig begonnen wird.

Dass wir täglichen Herausforderungen und Schwierigkeiten unterschiedlich begegnen, hängt von unserer persönlichen Widerstandskraft ab – der sogenannten Resilienz. Sie wird zum Beispiel dadurch gestärkt, dass wir ein Gefühl von Sicherheit und allgemeiner Zufriedenheit verspüren, unsere sozialen Kontakte pflegen und uns angemessen um uns selbst kümmern. Weitere Informationen findest du unter Unsere Psyche und ihre Widerstandskraft.

Expertinnen und Experten vergleichen den Ausbruch einer Psychose häufig mit einem „Teufelskreis“. Denn besonders Menschen, die sich nicht wohl fühlen oder wenig Unterstützung von der Familie, Freundinnen und Freunden bekommen, sind anfällig für Psychosen. Genau diese Dinge – das Wohlbefinden und die sozialen Kontakte – nehmen beim Ausbruch einer psychotischen Erkrankung meist als erstes ab. Wenn also ein Mensch, der anfällig für eine psychotische Krankheit ist, über einen längeren Zeitraum extremem Stress ausgesetzt ist, eine schwierige Phase durchstehen muss oder seine sozialen Kontakte wegbrechen, kann irgendwann der Punkt erreicht sein, an dem er nicht mehr aus eigener Kraft mit diesen Herausforderungen umgehen kann. Auch plötzliche Veränderungen können einen zu stark belasten, wie zum Beispiel der Verlust einer wichtigen Person oder wenn eine Freundin, ein Freund oder Familienmitglied erkrankt. Diese zu große Belastung kann der Auslöser für die ersten Symptome einer Psychose sein.

Es gibt unterschiedliche Formen psychotischer Erkrankungen, die zwar meist ähnlich beginnen, sich dann aber in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Die Formen unterscheiden sich auch in der Dauer, die die Symptome anhalten. Manche Formen sind davon geprägt, dass die Symptome wiederholt und für kurze Zeiträume auftreten, andere davon, dass eine Person über einen langen Zeitraum hinweg immer stärker ausgeprägte Symptome aufzeigt.

So gibt es beispielsweise die Form „Wahnhafte Störung“, bei der die betroffene Person eine neue Realität erlebt. Sie ist vollkommen überzeugt davon, dass das, was nur in ihrer Einbildung existiert, die wahre Realität ist. Es kann sogar passieren, dass sie Verständnis dafür hat, dass andere ihre Realität nicht nachvollziehen können – aber das gegenseitige Unverständnis kann auch zu Wut und Aggressionen führen.
Zu der Wahnhaften Störung gehört unter anderem der Liebeswahn, bei dem die betroffene Person davon überzeugt ist, dass eine bestimmte Person in sie verliebt ist. Oder der Verfolgungswahn: Hier ist die betroffene Person davon überzeugt, ständig beobachtet zu werden – zum Beispiel von den Nachbarn oder sogar im eigenen Badezimmer.

Eine andere Form ist die Schizophrenie, bei der die betroffene Person über einen längeren Zeitraum hinweg einen Wahn erlebt oder halluziniert. Dadurch können ihr Verhalten und ihre Sprache zusammenhangslos oder wirr wirken, was dazu führt, dass sie sich in ihrem gewohnten sozialen Umfeld nicht mehr wohl fühlt oder vielleicht sogar nicht mehr akzeptiert wird. Bei dieser Form der Erkrankung können die Symptome zwar schwanken – also ab- und wieder zunehmen –, auf Dauer verursachen sie trotzdem große Veränderungen im Leben der betroffenen Person: Sie ist nicht in der Lage, ihre Leistungen in der Schule oder auf der Arbeit wie gewohnt zu erbringen, verliert den Anschluss zu Freundinnen, Freunden und der Familie oder kümmert sich nicht mehr wie bisher um ihre eigenen alltäglichen Bedürfnisse wie etwa Essen, Bewegung und Körperpflege.

Diese beiden Formen sind nur Beispiele für mögliche Richtungen, in die sich eine psychotische Erkrankung entwickeln kann. Wie bei vielen anderen psychischen Erkrankungen kann auch eine psychotische Erkrankung in Kombination mit einer weiteren psychischen Erkrankung auftreten – dann spricht man von einer affektiven Störung.

Um welche Form einer psychotischen Erkrankung es sich bei dir oder einer nahestehenden Person handelt, das ist eine Frage, mit der ihr am besten bei einer professionellen Ansprechperson aufgehoben seid. Sie kann eine Diagnose stellen und mit euch zusammen herausfinden, welche Therapie am besten funktionieren kann, damit die Lebensqualität im Alltag zurückgewonnen wird.

Bei psychotischen Erkrankungen passiert es häufig, dass betroffene Personen das Gefühl haben, von niemandem verstanden zu werden. Sie sehen gar nicht erst, dass ein Problem vorliegen könnte, da sie ihre erlebte Realität und auch Überzeugungen als die „richtige“ ansehen. Trotzdem ist es wichtig, dass Personen, die an einer Psychose erkranken, ernst genommen werden, von Freundinnen, Freunden und der Familie unterstützt werden und professionelle Hilfe bekommen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist.

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

Wie fühlt sich eine Psychose an?

Beim Beginn einer Psychose bemerken die betroffenen Personen meist erst später als ihre Angehörigen, dass sie sich anders verhalten als zuvor. Das liegt daran, dass für die betroffene Person Wirklichkeit und Einbildung oft nicht mehr zu unterscheiden sind. Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind, haben auch häufig das Gefühl, dass sie verfolgt werden oder niemand sie versteht ­– sie sind schwieriger zu erreichen und wehren sich gegen Gespräche über ihr Verhalten.

Psychotische Erkrankungen können unterschiedliche Ausprägungen haben und werden entsprechenden Krankheitsbildern zugeordnet, wie etwa der Schizophrenie oder der wahnhaften Störung. Die Symptome – also Anzeichen, die auf eine psychotische Erkrankung hinweisen – sind aber zu Beginn die gleichen:

Beim Beginn einer Psychose bemerken die betroffenen Personen meist erst später als ihre Angehörigen, dass sie sich anders verhalten als zuvor. Das liegt daran, dass für die betroffene Person Wirklichkeit und Einbildung oft nicht mehr zu unterscheiden sind. Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind, haben auch häufig das Gefühl, dass sie verfolgt werden oder niemand sie versteht – sie sind schwieriger zu erreichen und wehren sich gegen Gespräche über ihr Verhalten.

 

Psychotische Erkrankungen können unterschiedliche Ausprägungen haben und werden entsprechenden Krankheitsbildern zugeordnet, wie etwa der Schizophrenie oder der wahnhaften Störung. Die Symptome – also Anzeichen, die auf eine psychotische Erkrankung hinweisen – sind aber zu Beginn die gleichen:

Halluzinationen

Die betroffene Person nimmt etwas wahr, was gar nicht da ist. Sie hört zum Beispiel Stimmen oder Musik, ohne dass jemand spricht oder ein Radio läuft. Oder sie sieht Dinge oder Menschen, die nicht real sind. Manchmal bildet man sich auch Gerüche oder Berührungen ein – zum Beispiel, dass einem kleine Insekten über die Haut laufen.

Wahnvorstellungen

Die betroffene Person ist von einer Tatsache fest überzeugt, obwohl diese realistisch gesehen nicht möglich ist oder es sogar Beweise dafür gibt, dass diese Tatsache nur in der Vorstellung der betroffenen Person existiert. Dazu kann zum Beispiel die Überzeugung gehören, dass Freunde der betroffenen Person sie ständig beobachten oder ihr sogar etwas Böses wollen. Oder dass etwas, was im Fernsehen gesagt wird, gegen sie persönlich gerichtet ist und andere Personen auf sie hetzt.

Ich-Störung

Die betroffene Person verliert die bisherige Beziehung zu sich selbst und zur Außenwelt. Das kann sich darin äußern, dass sie sich von anderen gesteuert fühlt oder sich sicher ist, dass ihr Gedanken eingepflanzt werden. Oder sie empfindet sich selbst oder die Umgebung als immer weniger realistisch und ist sich sicher, dass andere Menschen ihre Gedanken lesen können oder sie ihr sogar wegnehmen.

Seltsam wirkende Bewegungen oder Sprache

Die betroffene Person bewegt sich anders als bisher oder spricht in unvollständigen Sätzen, die keinen Sinn ergeben.

Starke Konzentrationsschwierigkeiten

Die betroffene Person wird schnell abgelenkt, springt von einem Gedanken zum nächsten und ist sehr schreckhaft.

Diese Symptome nennt man Positivsymptomehier bedeutet „positiv“: etwas kommt dazu, wie beim „Plus“ in der Mathematik 

Positivsymptome sind neue Verhaltensmuster oder Auffälligkeiten, die nicht zur bisherigen Art der Person gehören, also neu dazugekommen sind.

Andere Symptome können sein:

    • Die betroffene Person zeigt kein Interesse mehr an Dingen und Aktivitäten, die ihr bisher wichtig gewesen sind.
    • Dementsprechend ist sie unmotiviert oder zieht sich komplett aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
    • Sprache und Bewegung nehmen stark ab – die betroffene Person antwortet beispielsweise nur noch mit den nötigsten Worten oder bewegt sich deutlich langsamer als bisher.
    • Es ist auch möglich, dass sie weder positive noch negative Gefühle verspüren kann – man spricht dann von einer „emotionalen Verflachung“.

Diese Symptome nennt man Negativsymptome – hier bedeutet „negativ“: etwas wird weniger, wie beim „Minus“ in der Mathematik

Negativsymptome bestehen, wenn bisher normale Verhaltensmuster oder Eigenschaften der betroffenen Person weniger werden oder ganz verschwinden.

Nicht bei jedem Menschen, der mal für eine Weile „seltsam“ wirkt oder sich zurückzieht, muss man sich Sorgen über eine psychotische Erkrankung machen. Allerdings sind besonders die Symptome einer psychotischen Erkrankung dadurch geprägt, dass sie die Lebensqualität, den Alltag und die sozialen Beziehungen der betroffenen Person stark einschränken. Menschen, die an einer Psychose leiden, werden schnell als „verrückt“ verurteilt – deswegen solltest du sensibel auf die Person zugehen, um die du dir Sorgen machst. Besonders bei Menschen mit einer psychotischen Erkrankung kann es schwierig sein, an sie heran zu kommen. Wenn eine dir nahestehende Person davon überzeugt ist, dass sich Freundinnen, Freunde und Familie gegen sie verschworen haben, dann wird sie sich wahrscheinlich nicht von euch helfen lassen wollen. Das solltest du nicht persönlich nehmen, sondern verstehen, dass diese Wahnvorstellung Teil der Krankheit ist. Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Sich durcheinander zu fühlen, ängstlich zu sein oder sich in eingebildeten Realitäten zu verlieren, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Auftreten von wahnhaften Vorstellungen, durch die man sich bedroht fühlt
    • Abneigung gegenüber Freundinnen, Freunden und der Familie, bis hin zu Wut und Kontaktabbruch
    • Androhungen von Gewalt gegenüber sich selbst oder anderen (auch unbekannten) Personen
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid

Diese Symptome nennt man Positivsymptome
hier bedeutet „positiv“: etwas kommt dazu, wie beim „Plus“ in der Mathematik 

 

Positivsymptome sind neue Verhaltensmuster oder Auffälligkeiten, die nicht zur bisherigen Art der Person gehören, also neu dazugekommen sind.

 

Andere Symptome können sein:

    • Die betroffene Person zeigt kein Interesse mehr an Dingen und Aktivitäten, die ihr bisher wichtig gewesen sind.
    • Dementsprechend ist sie unmotiviert oder zieht sich komplett aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
    • Sprache und Bewegung nehmen stark ab – die betroffene Person antwortet beispielsweise nur noch mit den nötigsten Worten oder bewegt sich deutlich langsamer als bisher.
    • Es ist auch möglich, dass sie weder positive noch negative Gefühle verspüren kann – man spricht dann von einer „emotionalen Verflachung“.

Diese Symptome nennt man Negativsymptome –
hier bedeutet „negativ“: etwas wird weniger, wie beim „Minus“ in der Mathematik

 

Negativsymptome bestehen, wenn bisher normale Verhaltensmuster oder Eigenschaften der betroffenen Person weniger werden oder ganz verschwinden.

 

Nicht bei jedem Menschen, der mal für eine Weile „seltsam“ wirkt oder sich zurückzieht, muss man sich Sorgen über eine psychotische Erkrankung machen. Allerdings sind besonders die Symptome einer psychotischen Erkrankung dadurch geprägt, dass sie die Lebensqualität, den Alltag und die sozialen Beziehungen der betroffenen Person stark einschränken. Menschen, die an einer Psychose leiden, werden schnell als „verrückt“ verurteilt – deswegen solltest du sensibel auf die Person zugehen, um die du dir Sorgen machst. Besonders bei Menschen mit einer psychotischen Erkrankung kann es schwierig sein, an sie heran zu kommen. Wenn eine dir nahestehende Person davon überzeugt ist, dass sich Freundinnen, Freunde und Familie gegen sie verschworen haben, dann wird sie sich wahrscheinlich nicht von euch helfen lassen wollen. Das solltest du nicht persönlich nehmen, sondern verstehen, dass diese Wahnvorstellung Teil der Krankheit ist. Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Sich durcheinander zu fühlen, ängstlich zu sein oder sich in eingebildeten Realitäten zu verlieren, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

 

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Auftreten von wahnhaften Vorstellungen, durch die man sich bedroht fühlt
    • Abneigung gegenüber Freundinnen, Freunden und der Familie, bis hin zu Wut und Kontaktabbruch
    • Androhungen von Gewalt gegenüber sich selbst oder anderen (auch unbekannten) Personen
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid
Woher kommt eine Psychose?

Eine Psychose ist eine seelische, also psychische Krankheit. Wie bei einer körperlichen Krankheit haben wir keinen Einfluss darauf, ob wir an einer Psychose erkranken oder nicht. Oft hängt der Ausbruch einer psychotischen Krankheit mit einem besonders belastenden Ereignis oder einer schwierigen Lebensphase zusammen. Bei psychotischen Erkrankungen kann allerdings auch der Missbrauch von Drogen eine Rolle spielen – manchmal reicht der einmalige Konsum von Drogen aus, um eine Psychose auszulösen.

Das liegt zum Beispiel an immer stärkeren Dosen gefährlicher Stoffe in Drogen – auch in denen, die als „harmlos“ gelten. Einen Überblick darüber, welchen Einfluss Drogen auf unsere Psyche haben, bekommst du hier.

Aber Vorsicht: Wie bei allen anderen psychischen Erkrankungen auch, hat eine an einer Psychose erkrankte Person nicht „selbst Schuld“ daran, dass sie erkrankt ist – auch nicht, wenn sie zum Beispiel Drogen konsumiert hat. Manche von uns sind vorbelastet, zum Beispiel dadurch, dass jemand in der Familie bereits an einer Psychose erkrankt ist. Für andere kommt die Erkrankung wie „aus dem Nichts“.

Auch eine Psychose hängt mit den Botenstoffen im Gehirn zusammen – ein komplexes Zusammenspiel, das wir von außen weder sehen oder steuern können.

Fest steht also: Es gibt einige Ursachen und Einflüsse, die den Ausbruch einer Psychose begünstigen oder ihm entgegenwirken, und an manchen können wir selbst arbeiten, während wir auf andere keinen Einfluss haben.

Bei vielen Menschen beginnt eine psychotische Krankheit mit einer Phase, die von Depressionen geprägt ist. Häufig sind erste Anzeichen einer Psychose bereits im Jugendalter erkennbar, werden dann aber als „typisches Teenagerverhalten“ abgestempelt. Deswegen suchen sich leider viele betroffene Personen erst sehr spät Hilfe – doch gerade bei einer Psychose sind die Erfolgschancen einer Therapie dann am größten, wenn diese frühzeitig begonnen wird.

Dass wir täglichen Herausforderungen und Schwierigkeiten unterschiedlich begegnen, hängt von unserer persönlichen Widerstandskraft ab – der sogenannten Resilienz. Sie wird zum Beispiel dadurch gestärkt, dass wir ein Gefühl von Sicherheit und allgemeiner Zufriedenheit verspüren, unsere sozialen Kontakte pflegen und uns angemessen um uns selbst kümmern. Weitere Informationen findest du unter Unsere Psyche und ihre Widerstandskraft.

Was passiert bei einer Psychose?

Experten vergleichen den Ausbruch einer Psychose häufig mit einem „Teufelskreis“. Denn besonders Menschen, die sich nicht wohl fühlen oder Unterstützung von der Familie, Freundinnen und Freunden bekommen, sind anfällig für Psychosen. Genau diese Dinge – das Wohlbefinden und die sozialen Kontakte – nehmen beim Ausbruch einer psychotischen Erkrankung meist als erstes ab. Wenn also ein Mensch, der anfällig für eine psychotische Krankheit ist, über einen längeren Zeitraum extremem Stress ausgesetzt ist, eine schwierige Phase durchstehen muss oder seine sozialen Kontakte wegbrechen, kann irgendwann der Punkt erreicht sein, an dem er nicht mehr aus eigener Kraft mit diesen Herausforderungen umgehen kann. Auch plötzliche Veränderungen können einen zu stark belasten, wie zum Beispiel der Verlust einer wichtigen Person oder wenn eine Freundin, ein Freund oder Familienmitglied erkrankt. Diese zu große Belastung kann der Auslöser für die ersten Symptome einer Psychose sein.

Es gibt unterschiedliche Formen psychotischer Erkrankungen, die zwar meist ähnlich beginnen, sich dann aber in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Die Formen unterscheiden sich auch in der Dauer, die die Symptome anhalten. Manche Formen sind davon geprägt, dass die Symptome wiederholt und für kurze Zeiträume auftreten, andere davon, dass eine Person über einen langen Zeitraum hinweg immer stärker ausgeprägte Symptome aufzeigt.

So gibt es beispielsweise die Form „Wahnhafte Störung“, bei der die betroffene Person eine neue Realität erlebt. Sie ist vollkommen überzeugt davon, dass das, was nur in ihrer Einbildung existiert, die wahre Realität ist. Es kann sogar passieren, dass sie Verständnis dafür hat, dass andere ihre Realität nicht nachvollziehen können – aber das gegenseitige Unverständnis kann auch zu Wut und Aggressionen führen.

Zu der Wahnhaften Störung gehört unter anderem der Liebeswahn, bei dem die betroffene Person davon überzeugt ist, dass eine bestimmte Person in sie verliebt ist. Oder der Verfolgungswahn: Hier ist die betroffene Person davon überzeugt, ständig beobachtet zu werden – zum Beispiel von den Nachbarn oder sogar im eigenen Badezimmer.

Eine andere Form ist die Schizophrenie, bei der die betroffene Person über einen längeren Zeitraum hinweg einen Wahn erlebt oder halluziniert. Dadurch können ihr Verhalten und ihre Sprache zusammenhangslos oder wirr wirken, was dazu führt, dass sie sich in ihrem gewohnten sozialen Umfeld nicht mehr wohl fühlt oder vielleicht sogar nicht mehr akzeptiert wird. Bei dieser Form der Erkrankung können die Symptome zwar schwanken – also ab- und wieder zunehmen –, auf Dauer verursachen sie trotzdem große Veränderungen im Leben der betroffenen Person: Sie ist nicht in der Lage, ihre Leistungen in der Schule oder auf der Arbeit wie gewohnt zu erbringen, verliert den Anschluss zu Freundinnen, Freunden und der Familie oder kümmert sich nicht mehr wie bisher um ihre eigenen alltäglichen Bedürfnisse wie etwa Essen, Bewegung und Körperpflege.

Diese beiden Formen sind nur Beispiele für mögliche Richtungen, in die sich eine psychotische Erkrankung entwickeln kann. Wie bei vielen anderen psychischen Erkrankungen kann auch eine psychotische Erkrankung in Kombination mit einer weiteren psychischen Erkrankung auftreten – dann spricht man von einer affektiven Störung.

Um welche Form einer psychotischen Erkrankung es sich bei dir oder einer nahestehenden Person handelt, das ist eine Frage, mit der ihr am besten bei einer professionellen Ansprechperson aufgehoben seid. Neben der richtigen Diagnose kann sie mit euch zusammen herausfinden, welche Therapie am besten funktionieren kann, damit die Lebensqualität im Alltag zurückgewonnen wird.

Hilfe bei einer Psychose

Bei psychotischen Erkrankungen passiert es häufig, dass betroffene Personen das Gefühl haben, von niemandem verstanden zu werden. Sie sehen gar nicht erst, dass ein Problem vorliegen könnte, da sie ihre erlebte Realität und auch Überzeugungen als die „richtige“ ansehen. Trotzdem ist es wichtig, dass Personen, die an einer Psychose erkranken, ernst genommen werden, von Freundinnen, Freunden und der Familie unterstützt werden und professionelle Hilfe bekommen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wen kann ich ansprechen?

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist.

 

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

 

Angststörungen

Es gibt unterschiedliche Arten von Angststörungen. Alle haben aber gemeinsam, dass das Gefühl, das die Betroffenen empfinden, oft nicht direkt mit „Angst“ in Verbindung gebracht wird. Denn Angststörungen fühlen sich auch häufig wie eine körperliche Erkrankung an: Bauchschmerzen, Herzrasen, Ohnmachtsgefühle – eine Angststörung kann sich im ganzen Körper äußern. Deswegen ist es besonders bei Symptomen einer Angststörung – also Anzeichen, die auf eine Erkrankung hinweisen – wichtig, dass auch die körperliche Gesundheit der betroffenen Person abgecheckt wird.

Angststörungen werden in fünf verschiedene Arten eingeteilt, die sich sowohl in ihren Symptomen als auch in ihren Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden:

Es gibt unterschiedliche Arten von Angststörungen. Alle haben aber gemeinsam, dass das Gefühl, das die Betroffenen empfinden, oft nicht direkt mit „Angst“ in Verbindung gebracht wird. Denn Angststörungen fühlen sich auch häufig wie eine körperliche Erkrankung an: Bauchschmerzen, Herzrasen, Ohnmachtsgefühle – eine Angststörung kann sich im ganzen Körper äußern. Deswegen ist es besonders bei Symptomen einer Angststörung – also Anzeichen, die auf eine Erkrankung hinweisen – wichtig, dass auch die körperliche Gesundheit der betroffenen Person abgecheckt wird.

 

Angststörungen werden in fünf verschiedene Arten eingeteilt, die sich sowohl in ihren Symptomen als auch in ihren Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden:

Panikstörung – die Angst vor einer Panikattacke

  • Die betroffene Person hat bereits eine oder mehrere Panikattacken in der Vergangenheit erlebt und weiß, wie sie sich anfühlen: Schweißausbrüche, Schwindel, Herzrasen und das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Eine Panikattacke kommt meist plötzlich und bleibt für einige Minuten bestehen.
  • Die betroffene Person hat Angst davor, erneut eine Panikattacke zu bekommen – egal, ob sie sich gerade in einer angsteinflößenden Situation befindet oder die Panikattacke auch für sie unerwartet kommt.
  • Normale körperliche Reaktionen, die aber auch der Beginn einer Panikattacke sein könnten, verschlimmern die Angst zusätzlich – wie etwa ein erhöhter Puls nach dem Treppensteigen, ein Schwindelgefühl beim Zugfahren oder wenn sich die betroffene Person in einer Situation unwohl fühlt.

Agoraphobie, auch Platzangst – die Angst vor Situationen ohne sicheren Halt

  • Die betroffene Person hat Angst vor Situationen, in denen es schwierig wäre, schnell „wegzukommen“ – wie etwa öffentliche Orte, an denen sich viele Menschen befinden, Warteschlangen oder geschlossene Räume.
  • Auch möglich ist die Angst vor einem bestimmten Ort, an dem sie sich in der Vergangenheit unwohl oder hilflos gefühlt hat.
  • Für den Fall, dass sich eine unangenehme oder sogar gefährliche Situation ergibt, möchte sie schnell entfliehen können oder eine vertraute Person als Halt bei sich haben.
  • Deswegen kommt die Agoraphobie auch häufig in Kombination mit der Panikstörung vor: Die betroffene Person hat Angst davor, eine Panikattacke zu entwickeln und nicht weg zu können. Sie denkt, dass das unangenehm oder sogar gefährlich werden könnte, weil sie von fremden Menschen angestarrt würde oder hilflos ihre Panikattacke durchstehen müsste.

Oft zusammen mit der Platzangst genannt, aber nicht das gleiche: die Klaustrophobie. Hier hat die betroffene Person Angst vor engen, geschlossenen Räumen – unabhängig davon, wie viele Menschen mit ihr an diesem Ort sind.

Generalisierte Angststörung – das ständige Angstgefühl

  • Die betroffene Person spürt ein dauerhaftes Gefühl von Angst oder Sorge. Sie sorgt sich um sich und um Menschen, die ihr wichtig sind – dabei sind ihre Ängste aber größer, als sie die meisten von uns verspüren oder als sie in der Regel „nötig“ oder nützlich sind.
  • Sie verspürt schwer zu kontrollierende Ängste in unterschiedlichen Lebensbereichen.
  • Manchmal ist die betroffene Person selbst bedrückt darüber, dass sie so viele Ängste hat und sich Sorgen macht.
  • Auch Rastlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Schlafstörungen gehören zu den Anzeichen einer generalisierten Angststörung.

Soziale Phobie – die Angst, sich zu blamieren

  • Die betroffene Person hat Angst vor Situationen, in denen sie von anderen Menschen beurteilt werden könnte.
  • Das führt dazu, dass sie sozialen Situationen aus dem Weg geht.
  • Menschen mit einer Sozialen Phobie haben zum Beispiel Schwierigkeiten, vor Gruppen von Menschen zu sprechen – auch, wenn es nur wenige sind –, jemanden nach dem Weg zu fragen oder in der Öffentlichkeit zu essen.

Spezifische Phobie – die Angst vor einer bestimmten Sache

  • Die betroffene Person hat Angst vor konkreten Situationen oder Dingen, allerdings unverhältnismäßig zur tatsächlichen Gefahr, die von ihnen ausgeht – sie hat also mehr Angst, als die meisten anderen vor diesen Situationen oder Dingen haben.
  • Die Person vermeidet die Konfrontation mit der angstauslösenden Situation – zum Beispiel fährt sie wegen ihrer Flugangst mit dem Auto weite Wege in den Urlaub oder vermeidet wegen ihrer Spritzen-Phobie Arztbesuche.
  • Im Alltag ist die Angst meist kontrollierbar. Wenn sich aber eine Konfrontation mit dem Objekt der Angst anbahnt oder sie schon stattgefunden hat, ist die Angst sehr stark und unkontrollierbar.

Wie du siehst, kann sich eine Angststörung auf viele Arten äußern – und verstecken. Deswegen ist es wichtig, bei sich und Angehörigen zu beobachten, ob das Vermeiden einer bestimmten Situation aus Überzeugung stattfindet (z.B. „Ich nehme die Treppe, weil das gesund ist!“) oder aus Angst (hier wäre es die Angst vor Fahrstühlen oder engen Räumen). Und es ist wichtig, auch jede Angst, die du vielleicht nicht nachvollziehen kannst, ernst zu nehmen. Niemand kann sich aussuchen, wovor sie oder er Angst hat.

Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! So normal und wichtig es für uns alle ist, Angst zu haben, sie sollte uns nicht in unserem Alltag einschränken. Egal, ob eine Angststörung noch leicht oder schon stark ausgeprägt ist: Es gibt sicherlich eine Möglichkeit, etwas gegen die Beschwerden zu tun.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Man vermeidet soziale Aktivitäten – bis hin zum dauerhaften Abkapseln vom Freundeskreis und der Familie.
    • Das Erledigen der alltäglichen Aufgaben fällt einem sehr schwer oder bereitet große Sorgen.
    • Man versucht, die Angst durch Konsum von Drogen, Alkohol, oder Medikamenten, die dafür nicht vorgesehen sind, zu unterdrücken.
    • Selbstverletzendes Verhalten oder Verhalten, durch das andere Personen bedroht oder in Gefahr gebracht werden.

Wie du siehst, kann sich eine Angststörung auf viele Arten äußern – und verstecken. Deswegen ist es wichtig, bei sich und Angehörigen zu beobachten, ob das Vermeiden einer bestimmten Situation aus Überzeugung stattfindet (z.B. „Ich nehme die Treppe, weil das gesund ist!“) oder aus Angst (hier wäre es die Angst vor Fahrstühlen oder engen Räumen). Und es ist wichtig, auch jede Angst, die du vielleicht nicht nachvollziehen kannst, ernst zu nehmen. Niemand kann sich aussuchen, wovor sie oder er Angst hat.

Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! So normal und wichtig es für uns alle ist, Angst zu haben, sie sollte uns nicht in unserem Alltag einschränken. Egal, ob eine Angststörung noch leicht oder schon stark ausgeprägt ist: Es gibt sicherlich eine Möglichkeit, etwas gegen die Beschwerden zu tun.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Man vermeidet soziale Aktivitäten – bis hin zum dauerhaften Abkapseln vom Freundeskreis und der Familie.
    • Das Erledigen der alltäglichen Aufgaben fällt einem sehr schwer oder bereitet große Sorgen.
    • Man versucht, die Angst durch Konsum von Drogen, Alkohol, oder Medikamenten, die dafür nicht vorgesehen sind, zu unterdrücken.
    • Selbstverletzendes Verhalten oder Verhalten, durch das andere Personen bedroht oder in Gefahr gebracht werden.

Eine Angststörung ist eine seelische, also psychische Krankheit, die aber auch einen starken Einfluss auf den Körper der betroffenen Person hat.

Es gibt viele Gründe, warum eine Angststörung bei uns entstehen kann. Oft hängt ihre Entwicklung mit traumatischen Erlebnissen zusammen. Manchmal ist der Auslöser eine neurobiologische Veränderung im Gehirn, die dafür sorgt, dass die Kommunikation im Gehirn anders abläuft als sonst – ähnlich wie bei einer Depression. In manchen Fällen lässt sich aber auch gar nicht klar definieren, wodurch die Krankheit ausgelöst wurde. Fakt ist: Wie bei einer körperlichen Erkrankung hat die betroffene Person keinen Einfluss darauf, ob sie an einer Angststörung erkrankt und wie gut sie mit der neuen Situation zurechtkommt. Grundsätzlich offene und mutige Menschen sind von Angststörungen genauso betroffen wie eher schüchterne, zurückhaltende. Wir alle können aber besser darin werden, uns selbst, unsere Bekannten und Familienmitglieder zu beobachten, die Gefühle zu beachten und darüber zu reden, wie es uns geht.

Die Angst ist fest in unseren Körpern verankert. Sie erfüllt eine wichtige Funktion, die für Menschen schon immer überlebenswichtig war und immer noch ist: Angst bereitet uns darauf vor, in einer sich anbahnenden gefährlichen Situation richtig zu handeln. Konkret heißt das – wenn auch auf etwas altmodische Art: kämpfen oder fliehen. Denn viele Prozesse, die bei Angst in unserem Körper ablaufen, haben unsere Vorfahren davor bewahrt, gejagt und gefressen zu werden. Die Sinne sind geschärft – wir sind in Alarmbereitschaft und riechen, sehen und hören besser. Der Verdauungstrakt macht eine Pause, ebenso wie alle anderen physischen Aktivitäten, die beim Kämpfen und Fliehen keine Rolle spielen. Das Herz schlägt schneller, die Atmung wird flacher und der ganze Körper wird angespannt, um kurzfristig leistungsfähiger zu sein.

Das sind alles körperliche Reaktionen, die in der „Kämpfen oder Fliehen“-Situation wichtig, aber auch sehr anstrengend und ermüdend für den Körper sind. Werden sie in echten Gefahrensituationen ausgelöst, erholen wir uns relativ schnell wieder davon. Wenn man aber an einer Angststörung erkrankt, dann treten diese körperlichen Angstsymptome häufig, unkontrollierbar und ohne reale Gefahr auf. Klar, dass eine davon betroffene Person von diesen Körperreaktionen überfordert ist und dieses Gefühl so gut wie möglich vermeiden möchte.

Es kann passieren, dass Menschen, die an einer Angststörung erkrankt sind, sich von Bezugspersonen zurückziehen. Sie möchten alleine gelassen werden oder haben die Sorge, aufgrund ihrer Erkrankung und Gefühlswelt nicht mehr akzeptiert zu werden. Deswegen ist es wichtig, sie nicht unter Druck zu setzen oder ihre Ängste klein zu reden. Was ihnen wirklich hilft, ist die Unterstützung von Freundinnen, Freunden und der Familie – Menschen, die zuhören, die für sie da sind und sie ermutigen, sich durch eine professionelle Therapie helfen zu lassen und selbst zu helfen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist – und besonders bei Angststörungen gibt es viele unterschiedliche, je nach Art der Angststörung.

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

Wie fühlt sich eine Angststörung an?

Es gibt unterschiedliche Arten von Angststörungen. Alle haben aber gemeinsam, dass das Gefühl, das die Betroffenen empfinden, oft nicht direkt mit „Angst“ in Verbindung gebracht wird. Denn Angststörungen fühlen sich auch häufig wie eine körperliche Erkrankung an: Bauchschmerzen, Herzrasen, Ohnmachtsgefühle – eine Angststörung kann sich im ganzen Körper äußern. Deswegen ist es besonders bei Symptomen einer Angststörung – also Anzeichen, die auf eine Erkrankung hinweisen – wichtig, dass auch die körperliche Gesundheit der betroffenen Person abgecheckt wird.

Angststörungen werden in fünf verschiedene Arten eingeteilt, die sich sowohl in ihren Symptomen als auch in ihren Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden:

Es gibt unterschiedliche Arten von Angststörungen. Alle haben aber gemeinsam, dass das Gefühl, das die Betroffenen empfinden, oft nicht direkt mit „Angst“ in Verbindung gebracht wird. Denn Angststörungen fühlen sich auch häufig wie eine körperliche Erkrankung an: Bauchschmerzen, Herzrasen, Ohnmachtsgefühle – eine Angststörung kann sich im ganzen Körper äußern. Deswegen ist es besonders bei Symptomen einer Angststörung – also Anzeichen, die auf eine Erkrankung hinweisen – wichtig, dass auch die körperliche Gesundheit der betroffenen Person abgecheckt wird.

 

Angststörungen werden in fünf verschiedene Arten eingeteilt, die sich sowohl in ihren Symptomen als auch in ihren Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden:

Panikstörung – die Angst vor einer Panikattacke

  • Die betroffene Person hat bereits eine oder mehrere Panikattacken in der Vergangenheit erlebt und weiß, wie sie sich anfühlen: Schweißausbrüche, Schwindel, Herzrasen und das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Eine Panikattacke kommt meist plötzlich und bleibt für einige Minuten bestehen.
  • Die betroffene Person hat Angst davor, erneut eine Panikattacke zu bekommen – egal, ob sie sich gerade in einer angsteinflößenden Situation befindet oder die Panikattacke auch für sie unerwartet kommt.
  • Normale körperliche Reaktionen, die aber auch der Beginn einer Panikattacke sein könnten, verschlimmern die Angst zusätzlich – wie etwa ein erhöhter Puls nach dem Treppensteigen, ein Schwindelgefühl beim Zugfahren oder wenn sich die betroffene Person in einer Situation unwohl fühlt.

Agoraphobie, auch Platzangst – die Angst vor Situationen ohne sicheren Halt

  • Die betroffene Person hat Angst vor Situationen, in denen es schwierig wäre, schnell „wegzukommen“ – wie etwa öffentliche Orte, an denen sich viele Menschen befinden, Warteschlangen oder geschlossene Räume.
  • Auch möglich ist die Angst vor einem bestimmten Ort, an dem sie sich in der Vergangenheit unwohl oder hilflos gefühlt hat.
  • Für den Fall, dass sich eine unangenehme oder sogar gefährliche Situation ergibt, möchte sie schnell entfliehen können oder eine vertraute Person als Halt bei sich haben.
  • Deswegen kommt die Agoraphobie auch häufig in Kombination mit der Panikstörung vor: Die betroffene Person hat Angst davor, eine Panikattacke zu entwickeln und nicht weg zu können. Sie denkt, dass das unangenehm oder sogar gefährlich werden könnte, weil sie von fremden Menschen angestarrt würde oder hilflos ihre Panikattacke durchstehen müsste.

Oft zusammen mit der Platzangst genannt, aber nicht das gleiche: die Klaustrophobie. Hier hat die betroffene Person Angst vor engen, geschlossenen Räumen – unabhängig davon, wie viele Menschen mit ihr an diesem Ort sind.

Generalisierte Angststörung – das ständige Angstgefühl

  • Die betroffene Person spürt ein dauerhaftes Gefühl von Angst oder Sorge. Sie sorgt sich um sich und um Menschen, die ihr wichtig sind – dabei sind ihre Ängste aber größer, als sie die meisten von uns verspüren oder als sie in der Regel „nötig“ oder nützlich sind.
  • Sie verspürt schwer zu kontrollierende Ängste in unterschiedlichen Lebensbereichen.
  • Manchmal ist die betroffene Person selbst bedrückt darüber, dass sie so viele Ängste hat und sich Sorgen macht.
  • Auch Rastlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Schlafstörungen gehören zu den Anzeichen einer generalisierten Angststörung.

Soziale Phobie – die Angst, sich zu blamieren

  • Die betroffene Person hat Angst vor Situationen, in denen sie von anderen Menschen beurteilt werden könnte.
  • Das führt dazu, dass sie sozialen Situationen aus dem Weg geht.
  • Menschen mit einer Sozialen Phobie haben zum Beispiel Schwierigkeiten, vor Gruppen von Menschen zu sprechen – auch, wenn es nur wenige sind –, jemanden nach dem Weg zu fragen oder in der Öffentlichkeit zu essen.

Spezifische Phobie – die Angst vor einer bestimmten Sache

  • Die betroffene Person hat Angst vor konkreten Situationen oder Dingen, allerdings unverhältnismäßig zur tatsächlichen Gefahr, die von ihnen ausgeht – sie hat also mehr Angst, als die meisten anderen vor diesen Situationen oder Dingen haben.
  • Die Person vermeidet die Konfrontation mit der angstauslösenden Situation – zum Beispiel fährt sie wegen ihrer Flugangst mit dem Auto weite Wege in den Urlaub oder vermeidet wegen ihrer Spritzen-Phobie Arztbesuche.
  • Im Alltag ist die Angst meist kontrollierbar. Wenn sich aber eine Konfrontation mit dem Objekt der Angst anbahnt oder sie schon stattgefunden hat, ist die Angst sehr stark und unkontrollierbar.

Wie du siehst, kann sich eine Angststörung auf viele Arten äußern – und verstecken. Deswegen ist es wichtig, bei sich und Angehörigen zu beobachten, ob das Vermeiden einer bestimmten Situation aus Überzeugung stattfindet (z.B. „Ich nehme die Treppe, weil das gesund ist!“) oder aus Angst (hier wäre es die Angst vor Fahrstühlen oder engen Räumen). Und es ist wichtig, auch jede Angst, die du vielleicht nicht nachvollziehen kannst, ernst zu nehmen. Niemand kann sich aussuchen, wovor sie oder er Angst hat.

Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! So normal und wichtig es für uns alle ist, Angst zu haben, sie sollte uns nicht in unserem Alltag einschränken. Egal, ob eine Angststörung noch leicht oder schon stark ausgeprägt ist: Es gibt sicherlich eine Möglichkeit, etwas gegen die Beschwerden zu tun.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Man vermeidet soziale Aktivitäten – bis hin zum dauerhaften Abkapseln vom Freundeskreis und der Familie.
    • Das Erledigen der alltäglichen Aufgaben fällt einem sehr schwer oder bereitet große Sorgen.
    • Man versucht, die Angst durch Konsum von Drogen, Alkohol, oder Medikamenten, die dafür nicht vorgesehen sind, zu unterdrücken.
    • Selbstverletzendes Verhalten oder Verhalten, durch das andere Personen bedroht oder in Gefahr gebracht werden.

Wie du siehst, kann sich eine Angststörung auf viele Arten äußern – und verstecken. Deswegen ist es wichtig, bei sich und Angehörigen zu beobachten, ob das Vermeiden einer bestimmten Situation aus Überzeugung stattfindet (z.B. „Ich nehme die Treppe, weil das gesund ist!“) oder aus Angst (hier wäre es die Angst vor Fahrstühlen oder engen Räumen). Und es ist wichtig, auch jede Angst, die du vielleicht nicht nachvollziehen kannst, ernst zu nehmen. Niemand kann sich aussuchen, wovor sie oder er Angst hat.

Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! So normal und wichtig es für uns alle ist, Angst zu haben, sie sollte uns nicht in unserem Alltag einschränken. Egal, ob eine Angststörung noch leicht oder schon stark ausgeprägt ist: Es gibt sicherlich eine Möglichkeit, etwas gegen die Beschwerden zu tun.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie ernst nehmen und direkt handeln:

    • Man vermeidet soziale Aktivitäten – bis hin zum dauerhaften Abkapseln vom Freundeskreis und der Familie.
    • Das Erledigen der alltäglichen Aufgaben fällt einem sehr schwer oder bereitet große Sorgen.
    • Man versucht, die Angst durch Konsum von Drogen, Alkohol, oder Medikamenten, die dafür nicht vorgesehen sind, zu unterdrücken.
    • Selbstverletzendes Verhalten oder Verhalten, durch das andere Personen bedroht oder in Gefahr gebracht werden.
Woher kommt eine Angststörung?

Eine Angststörung ist eine seelische, also psychische Krankheit, die aber auch einen starken Einfluss auf den Körper der betroffenen Person hat.

 

Es gibt viele Gründe, warum eine Angststörung bei uns entstehen kann. Oft hängt ihre Entwicklung mit traumatischen Erlebnissen zusammen. Manchmal ist der Auslöser eine neurobiologische Veränderung im Gehirn, die dafür sorgt, dass die Kommunikation im Gehirn anders abläuft als sonst – ähnlich wie bei einer Depression. In manchen Fällen lässt sich aber auch gar nicht klar definieren, wodurch die Krankheit ausgelöst wurde. Fakt ist: Wie bei einer körperlichen Erkrankung hat die betroffene Person keinen Einfluss darauf, ob sie an einer Angststörung erkrankt und wie gut sie mit der neuen Situation zurechtkommt. Grundsätzlich offene und mutige Menschen sind von Angststörungen genauso betroffen wie eher schüchterne, zurückhaltende. Wir alle können aber besser darin werden, uns selbst, unsere Bekannten und Familienmitglieder zu beobachten, die Gefühle zu beachten und darüber zu reden, wie es uns geht.

Was passiert bei einer Angststörung?

Die Angst ist fest in unseren Körpern verankert. Sie erfüllt eine wichtige Funktion, die für Menschen schon immer überlebenswichtig war und immer noch ist: Angst bereitet uns darauf vor, in einer sich anbahnenden gefährlichen Situation richtig zu handeln. Konkret heißt das – wenn auch auf etwas altmodische Art: kämpfen oder fliehen. Denn viele Prozesse, die bei Angst in unserem Körper ablaufen, haben unsere Vorfahren davor bewahrt, gejagt und gefressen zu werden. Die Sinne sind geschärft – wir sind in Alarmbereitschaft und riechen, sehen und hören besser. Der Verdauungstrakt macht eine Pause, ebenso wie alle anderen physischen Aktivitäten, die beim Kämpfen und Fliehen keine Rolle spielen. Das Herz schlägt schneller, die Atmung wird flacher und der ganze Körper wird angespannt, um kurzfristig leistungsfähiger zu sein.

 

Das sind alles körperliche Reaktionen, die in der „Kämpfen oder Fliehen“-Situation wichtig, aber auch sehr anstrengend und ermüdend für den Körper sind. Werden sie in echten Gefahrensituationen ausgelöst, erholen wir uns relativ schnell wieder davon. Wenn man aber an einer Angststörung erkrankt, dann treten diese körperlichen Angstsymptome häufig, unkontrollierbar und ohne reale Gefahr auf. Klar, dass eine davon betroffene Person von diesen Körperreaktionen überfordert ist und dieses Gefühl so gut wie möglich vermeiden möchte.

Hilfe bei einer Angststörung

Es kann passieren, dass Menschen, die an einer Angststörung erkrankt sind, sich von Bezugspersonen zurückziehen. Sie möchten alleine gelassen werden oder haben die Sorge, aufgrund ihrer Erkrankung und Gefühlswelt nicht mehr akzeptiert zu werden. Deswegen ist es wichtig, sie nicht unter Druck zu setzen oder ihre Ängste klein zu reden. Was ihnen wirklich hilft, ist die Unterstützung von Freundinnen, Freunden und der Familie – Menschen, die zuhören, die für sie da sind und sie ermutigen, sich durch eine professionelle Therapie helfen zu lassen und selbst zu helfen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wen kann ich ansprechen?

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist – und besonders bei Angststörungen gibt es viele unterschiedliche, je nach Art der Angststörung.

 

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

 

Depressionen

Wie jede andere Krankheit auch fühlt sich eine Depression nicht für jeden Menschen gleich an.

Folgende Beschwerden können aber auf eine Depression hinweisen – besonders, wenn sie länger als zwei Wochen anhalten:

    • gedrückte Stimmung oder anhaltende Traurigkeit, vielleicht sogar ohne einen bestimmten Grund – oder das Gefühl, nichts zu fühlen
    • kein Interesse mehr an sonst wichtigen Dingen – wie Hobbies, Freundschaften, Lieblingsmusik
    • Antriebslosigkeit oder ständige Müdigkeit, die dazu führen, dass selbst alltägliche Aufgaben schwer fallen
    • Probleme, sich zu konzentrieren
    • Überforderung mit Aufgaben oder sonst normalen sozialen Situationen, bis hin zu Ängsten vor diesen Situationen oder vor der Zukunft allgemein
    • das Gefühl, wertlos oder nutzlos zu sein
    • mangelndes Selbstvertrauen in Bereichen, in denen man sonst eher selbstsicher war
    • Appetitlosigkeit oder andere Veränderungen im Essverhalten
    • Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen

Übrigens sind auch bei Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, Stimmungsschwankungen möglich, sodass sie zwischendurch wieder „wie immer“ wirken. Typisch ist zum Beispiel eine bessere Stimmung am Abend. Solche Schwankungen bedeuten aber nicht, dass die schlimmeren Phasen ignoriert werden können!

Nicht jeder Mensch, der eins oder mehrere dieser Symptome aufzeigt, ist depressiv. Und wie du siehst, können die Beschwerden sehr unterschiedlich sein. Wichtig ist aber grundsätzlich: Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen, die andauern, ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Traurig, müde oder appetitlos zu sein, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie sehr ernst nehmen und direkt handeln:

    • längere Abgeschiedenheit oder fehlende Energie, das Bett zu verlassen und den Alltag zu meistern
    • starke Schuldgefühle bis hin zu Selbsthass
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid

Eine Depression ist eine seelische, also psychische Krankheit. Doch sie passiert im Körper – genauer gesagt im Gehirn.

Was genau dort passiert, erfährst du gleich!

Genau wie bei einer körperlichen Krankheit hat die betroffene Person keinen Einfluss darauf, ob sie erkrankt und wie gut sie mit dieser neuen Situation zurechtkommt. Oft hängt die Entstehung einer Depression mit einem besonders belastenden Ereignis oder einer schwierigen Lebensphase zusammen. Auch Stress ist ein häufiger Auslöser – besonders, wenn er lange anhält und man ihm nicht aus dem Weg gehen kann. Bei manchen Personen tritt die Depression aber auch „einfach so“ auf, obwohl eigentlich alles in Ordnung ist. Niemand kann sich also vollkommen vor einer Depression schützen. Wir alle können aber besser darin werden, uns selbst, unsere Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder zu beobachten, den Gefühlen Beachtung zu schenken und darüber zu reden, wie es uns geht.

Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Geschehnissen in unserem Leben hängt stark von der Kommunikation der einzelnen Zellen im Gehirn ab. Für diese Kommunikation sind unter anderem die sogenannten Botenstoffe zuständig: Sie ermöglichen eine Informationsübertragung von einer Nervenzelle im Gehirn zur nächsten. Bei einer Depression finden neurobiologische Veränderungen statt, die dafür sorgen, dass diese Botenstoffe nicht mehr richtig arbeiten. Dadurch können die Nervenzellen im Gehirn nicht mehr wie gewohnt miteinander kommunizieren – und das Gefühlsleben der betroffenen Person steht Kopf. Sie verspürt ein inneres Chaos und hat das Gefühl, überfordert zu sein. Natürlich wirkt sich das auf ihre Reaktionen aus, auch im Freundeskreis und im Umgang mit der Familie: Vielleicht nimmt die erkrankte Person eine abgeneigte Haltung ein, verhält sich ungeduldig oder wirkt unzufrieden.

Mithilfe einer professionellen Therapie kann ein richtiger Umgang mit den Symptomen erlernt oder mithilfe von Medikamenten die Funktionen im Körper und Gehirn unterstützt werden. Trotzdem gibt es unterschiedliche Formen der Depression, die sich besonders in ihrem Verlauf unterscheiden:

    1. Die Depression tritt einmalig auf, und nach der erfolgreichen Therapie ist die betroffene Person geheilt
    2. Nachdem die Depression therapiert wurde, ist sie zwar abgeschwächt, aber noch leicht vorhanden
    3. Die Depression kehrt nach erfolgreicher Therapie wieder so stark zurück, wie sie beim ersten Mal war
    4. Die betroffene Person ist dauerhaft leicht depressiv, ist aber nicht an einer Depression erkrankt
    5. Die Depression tritt einmalig auf, und zwar bei einer Person, die dauerhaft leicht depressiv ist – durch eine Therapie kann nur der vorherige „Normalzustand“ erreicht werden
    6. Hier spricht man von einer chronischen Depression, da sie nicht Phasenweise auftritt, sondern dauerhaft vorhanden ist

Zu verstehen, dass es unterschiedliche Verläufe gibt, kann dabei helfen, die richtige Therapie zu finden und sich selbst besser zu verstehen. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass – wie bei jeder anderen Krankheit auch – die Behandlung einer Depression viel Geduld und Unterstützung erfordert und Rückschläge genauso dazu gehören wie jeder kleine Erfolg.

Es kann passieren, dass Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, sich von Bezugspersonen zurückziehen. Sie möchten alleine gelassen werden oder haben Angst davor, aufgrund ihrer Erkrankung und Gefühlswelt nicht mehr akzeptiert zu werden. Deswegen ist es wichtig, sie nicht unter Druck zu setzen oder ihre Krankheit klein zu reden. Was ihnen wirklich hilft, ist die Unterstützung von Freundinnen, Freunden und der Familie – Menschen, die zuhören, für sie da sind und sie ermutigen, die Symptome abzuklären und sich gegebenenfalls durch eine professionelle Therapie helfen zu lassen und selbst zu helfen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist.

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

Wie fühlt sich eine Depression an?

Wie jede andere Krankheit auch fühlt sich eine Depression nicht für jeden Menschen gleich an.

Folgende Beschwerden können aber auf eine Depression hinweisen – besonders, wenn sie länger als zwei Wochen anhalten:

    • gedrückte Stimmung oder anhaltende Traurigkeit, vielleicht sogar ohne einen bestimmten Grund – oder das Gefühl, nichts zu fühlen
    • kein Interesse mehr an sonst wichtigen Dingen – wie Hobbies, Freundschaften, Lieblingsmusik
    • Antriebslosigkeit oder ständige Müdigkeit, die dazu führen, dass selbst alltägliche Aufgaben schwer fallen
    • Probleme, sich zu konzentrieren
    • Überforderung mit Aufgaben oder sonst normalen sozialen Situationen, bis hin zu Ängsten vor diesen Situationen oder vor der Zukunft allgemein
    • das Gefühl, wertlos oder nutzlos zu sein
    • mangelndes Selbstvertrauen in Bereichen, in denen man sonst eher selbstsicher war
    • Appetitlosigkeit oder andere Veränderungen im Essverhalten
    • Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen

Übrigens sind auch bei Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, Stimmungsschwankungen möglich, sodass sie zwischendurch wieder „wie immer“ wirken. Typisch ist zum Beispiel eine bessere Stimmung am Abend. Solche Schwankungen bedeuten aber nicht, dass die schlimmeren Phasen ignoriert werden können!

Nicht jeder Mensch, der eins oder mehrere dieser Symptome aufzeigt, ist depressiv. Und wie du siehst, können die Beschwerden sehr unterschiedlich sein. Wichtig ist aber grundsätzlich: Beobachte dich selbst, deine Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder, und nimm Verhaltensveränderungen, die andauern, ernst. Reden und helfen ist immer besser als wegschauen! Traurig, müde oder appetitlos zu sein, ist für niemanden schön – ob es nun mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Doch es gibt sicherlich eine Möglichkeit, das Problem anzugehen.

Wenn du bei dir oder einer nahestehenden Person eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, dann solltest du sie sehr ernst nehmen und direkt handeln:

    • längere Abgeschiedenheit oder fehlende Energie, das Bett zu verlassen und den Alltag zu meistern
    • starke Schuldgefühle bis hin zu Selbsthass
    • Gedanken und Gespräche über den Tod oder Suizid

Woher kommt eine Depression?

Eine Depression ist eine seelische, also psychische Krankheit. Doch sie passiert im Körper – genauer gesagt im Gehirn.

Was genau dort passiert, erfährst du gleich!

Genau wie bei einer körperlichen Krankheit hat die betroffene Person keinen Einfluss darauf, ob sie erkrankt und wie gut sie mit dieser neuen Situation zurechtkommt. Oft hängt die Entstehung einer Depression mit einem besonders belastenden Ereignis oder einer schwierigen Lebensphase zusammen. Auch Stress ist ein häufiger Auslöser – besonders, wenn er lange anhält und man ihm nicht aus dem Weg gehen kann. Bei manchen Personen tritt die Depression aber auch „einfach so“ auf, obwohl eigentlich alles in Ordnung ist. Niemand kann sich also vollkommen vor einer Depression schützen. Wir alle können aber besser darin werden, uns selbst, unsere Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder zu beobachten, den Gefühlen Beachtung zu schenken und darüber zu reden, wie es uns geht.

Was passiert bei einer Depression?

Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Geschehnissen in unserem Leben hängt stark von der Kommunikation der einzelnen Zellen im Gehirn ab. Für diese Kommunikation sind unter anderem die sogenannten Botenstoffe zuständig: Sie ermöglichen eine Informationsübertragung von einer Nervenzelle im Gehirn zur nächsten. Bei einer Depression finden neurobiologische Veränderungen statt, die dafür sorgen, dass diese Botenstoffe nicht mehr richtig arbeiten. Dadurch können die Nervenzellen im Gehirn nicht mehr wie gewohnt miteinander kommunizieren – und das Gefühlsleben der betroffenen Person steht Kopf. Sie verspürt ein inneres Chaos und hat das Gefühl, überfordert zu sein. Natürlich wirkt sich das auf ihre Reaktionen aus, auch im Freundeskreis und im Umgang mit der Familie: Vielleicht nimmt die erkrankte Person eine abgeneigte Haltung ein, verhält sich ungeduldig oder wirkt unzufrieden.

Mithilfe einer professionellen Therapie kann ein richtiger Umgang mit den Symptomen erlernt oder mithilfe von Medikamenten die Funktionen im Körper und Gehirn unterstützt werden. Trotzdem gibt es unterschiedliche Formen der Depression, die sich besonders in ihrem Verlauf

unterscheiden:

    1. Die Depression tritt einmalig auf, und nach der erfolgreichen Therapie ist die betroffene Person geheilt
    2. Nachdem die Depression therapiert wurde, ist sie zwar abgeschwächt, aber noch leicht vorhanden
    3. Die Depression kehrt nach erfolgreicher Therapie wieder so stark zurück, wie sie beim ersten Mal war
    4. Die betroffene Person ist dauerhaft leicht depressiv, ist aber nicht an einer Depression erkrankt
    5. Die Depression tritt einmalig auf, und zwar bei einer Person, die dauerhaft leicht depressiv ist – durch eine Therapie kann nur der vorherige „Normalzustand“ erreicht werden
    6. Hier spricht man von einer chronischen Depression, da sie nicht Phasenweise auftritt, sondern dauerhaft vorhanden ist

Zu verstehen, dass es unterschiedliche Verläufe gibt, kann dabei helfen, die richtige Therapie zu finden und sich selbst besser zu verstehen. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass – wie bei jeder anderen Krankheit auch – die Behandlung einer Depression viel Geduld und Unterstützung erfordert und Rückschläge genauso dazu gehören wie jeder kleine Erfolg.

Hilfe bei einer Depression

Es kann passieren, dass Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, sich von Bezugspersonen zurückziehen. Sie möchten alleine gelassen werden oder haben Angst davor, aufgrund ihrer Erkrankung und Gefühlswelt nicht mehr akzeptiert zu werden. Deswegen ist es wichtig, sie nicht unter Druck zu setzen oder ihre Krankheit klein zu reden. Was ihnen wirklich hilft, ist die Unterstützung von Freundinnen, Freunden und der Familie – Menschen, die zuhören, für sie da sind und sie ermutigen, die Symptome abzuklären und sich gegebenenfalls durch eine professionelle Therapie helfen zu lassen und selbst zu helfen.

Brauchst du Hilfe beim ersten Schritt? Egal, ob du selbst betroffen bist und dich jemandem anvertrauen möchtest, oder ob du einer Freundin, einem Freund oder jemandem aus deiner Familie helfen möchtest: Hier findest du Tipps dafür, wie ihr euer Gespräch starten und gestalten könnt.

Und dann – Therapie? Wie eine Therapie verlaufen kann, was sie dir oder einer betroffenen Person bringt und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wen kann ich ansprechen?

Du hast dich entschlossen, für dich selbst oder einen nahestehenden Menschen Hilfe zu suchen und fragst dich, wo du Unterstützung finden kannst. Vorab: Du solltest wissen, dass es viele unterschiedliche Anlaufstellen gibt und verschiedene Fachleute in Frage kommen. Wichtig ist es also, zuerst herauszufinden, welcher Weg der passende ist.

 

Eine gute erste Ansprechperson ist deswegen immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Übrigens ist bei denen alles, was mit ihnen besprochen wird, gut aufgehoben: Sie dürfen und werden wegen der ärztlichen Schweigepflicht mit niemandem darüber reden, was man ihnen erzählt. Natürlich kann ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Freund mit zum Gespräch kommen.

 

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