Die Evangelische Beratung NRW hilft Menschen dabei, individuelle Lebensperspektiven zu entwickeln, Krisen zu bewältigen und ihr Leben und ihre Beziehungen in alltäglichen Zusammenhängen neu zu gestalten.
Ziel evangelischer Beratungsarbeit ist es, dass Ratsuchende selbstbewusst und eigenverantwortlich ihre Lebensentwürfe überprüfen oder neu entwickeln und umsetzen.
Themenschwerpunkte sind:
- Erziehungsberatung / Beratung für Eltern
- Beratung für Jugendliche
- Ehe- und Paarberatung
- Beratung in Fragen von Trennung und Scheidung
- Beratung in allgemeinen Lebensfragen und Krisensituationen
- Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung
- Beratung zu Sexualität, Verhütung und Familienplanung
- Beratung und Fortbildung für pädagogische Fachkräfte
Evangelische Beratung NRW
Mail:
beratung.hauptstelle@ekir.de
Website:
http://www.ekir.de/
Advice centers der evangelischen Kirche gibt es in fast allen größeren Städten. Die genauen Stellen findest du here.
Je nach Anlaufstelle kann die Erreichbarkeit und Behindertengerechtigkeit daher variieren. Dies kann man jedoch im Vorhinein telefonisch erfragen.
Die Beratung ist offen für alle Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit oder Nationalität. Einige Beratungsstellen sind jedoch nur für eine festgelegte Region (z.B. eine Stadt oder einen Kirchenkreis) zuständig.
Angeboten werden Beratungsgespräche zu verschiedenen Themenschwerpunkten. Teilweise gibt es je nach Ort spezielle Beratungsstellen bspw. für Kinder und Jugendliche (so auch in Köln), die für spezifische Anliegen geeignet sind.
In Absprache mit der Beraterin oder dem Berater können weitere Personen zur Beratung hinzugezogen werden (bspw. Angehörige). Die Länge sowie die Anzahl der Beratungsgespräche variiert von Fall zu Fall und wird individuell vereinbart.
Die Beratungen sind alle kostenlos.
Der Erstkontakt erfolgt am besten telefonisch bei der Beratungsstelle in der jeweiligen Stadt oder in dem jeweiligen Kirchenkreis.
Eine Kontaktaufnahme ist auch per Mail möglich. Es ist aber auch möglich, persönlich in einer Beratungsstelle vorbei zu kommen und einen Termin für ein erstes Gespräch zu vereinbaren.
Es kann bis zu 14 Tage dauert, bis das erste Gespräch stattfinden kann. Eine Ausnahme bildet die Schwangerschaftskonfliktberatung: Hier erhält man auch kurzfristig einen Beratungstermin, oftmals noch am gleichen Tag. Viele Beratungsstellen haben darüber hinaus die Möglichkeit einer „offenen Sprechstunde“, in der man ähnlich wie beim Arzt ohne Voranmeldung ein erstes Gespräch erhalten kann.
Im Erstgespräch werden zusammen mit einer Beraterin oder einem Berater die aktuelle Situation, sowie Fragen und Probleme genauer angesehen und besprochen. Oftmals ergeben sich dabei schon erste konkrete Hinweise, die einen auf dem Weg zur Lösung weiterbringen. Gemeinsam mit der Beraterin oder dem Berater wird geklärt, welche Probleme in der Beratung bearbeitet, welche Ziele erreicht werden sollen und welche Unterstützung dabei benötigt wird. Geklärt wird auch, ob je nach Problem weitere Personen mit in die Beratung einbezogen werden sollen, wie die Familie oder Partnerinnen und Partner.
Dann können weitere Gespräche vereinbart werden. Entscheidend ist, dass nur der oder die Ratsuchende das Tempo, das Schrittmaß und die Länge des Weges bestimmen. Die Beraterin oder der Berater werden geduldig und behutsam auf diesem Weg begleiten und dabei unterstützen, die Situation und die damit verbundenen Konflikte besser oder neu zu verstehen, Einstellungen zu überprüfen oder anderes Verhalten einzuüben.
Die Dauer der Beratung ist sehr unterschiedlich. Manchmal reicht schon ein Gespräch, um z.B. eine bestehende Unsicherheit zu beseitigen oder eine begrenzte Frage zu klären. Die meisten Beratungen können nach fünf bis zehn Terminen beendet werden. Manchmal sind auch längere Zeiträume erforderlich, um eine Lösung zu entwickeln. Zusammen mit der Beraterin oder dem Berater wird die Dauer des Beratungsprozesses abgestimmt und die Erreichung der Ziele immer wieder überprüft.
Beraterinnen und Berater unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Die Beratung ist vertraulich, und Informationen dürfen nur unter Einverständnis aller Beteiligten im Einzelfall weitergegeben werden – beispielsweise bei Kooperationen mit anderen Beratungsdiensten, mit Ärzten, Kliniken oder Ämtern. Auf Wunsch kann die Beratung auch anonym erfolgen und man darf in jedem Fall alleine kommen.
Der E-Mail-Versand für eine Kontaktaufnahme erfolgt unverschlüsselt und kann daher angegriffen werden. Aus datenschutzrechtlicher Sicht empfiehlt sich daher die Kontaktaufnahme per Telefon.
Du darfst jemanden mitbringen, ob als Unterstützung, oder weil die Person an der Beratung teilnehmen möchte.
Alle Beraterinnen und Berater sind Fachleute aus den Bereichen der Sozialpädagogik, Psychologie und Sozialen Arbeit.
Die Beratungsarbeit orientiert sich an hohen fachlichen Standards, wie sie z.B. in den „Regeln fachlichen Könnens“ oder den „Leitlinien für die Psychologische Beratungsarbeit in der Evangelischen Kirche“ formuliert sind. Alle Beraterinnen und Berater machen regelmäßige fachliche Fort- und Weiterbildungen. Die Arbeit der einzelnen Fachkräfte wird durch die regelmäßige kollegiale Supervision in den Fachteams begleitet, in denen Fachkräfte unterschiedlicher Berufsgruppen und Ausbildungen zusammenarbeiten.
Wenn einmal das Gefühl aufkommen sollte, „falsch“ beraten worden zu sein, und dieses mit der Beraterin oder dem Berater nicht zu klären ist, kann jederzeit eine Beschwerde eingereicht werden. Viele Beratungsstellen haben dazu ein standardisiertes Beschwerdeverfahren. Ansonsten ist die Leiterin oder der Leiter der Einrichtung bzw. deren Vorgesetzte die dafür vorgesehene Ansprechperson. Jeder Beschwerde wird nachgegangen.